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Robust gegen Feuerbrand: Alte Apfelsorte ‘Alant’

Die bisher weitgehend unbekannte Apfelsorte ‘Alant’ aus Gondiswil/ CH hat dank ihrer Robustheit gegenüber der Bakterienkrankheit Feuerbrand das Interesse von Experten der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) geweckt, die im Auftrag von FRUCTUS (Schweizer Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, www.fructus.ch) die Eigenschaften alter Schweizer Obstsorten untersuchen.
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Die Früchte von ‘Alant’ haben eine gelbrote Schale
Die Früchte von ‘Alant’ haben eine gelbrote SchaleACW
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Molekular- genetische Untersuchungen und der Ver- gleich von Fruchtmustern haben erge- ben, dass es sich hier nicht um die alte norddeutsche Sorte ‘Alantapfel’ han- delt. Der letzte bekannte Baum von ‘Alant’ fiel vor ein paar Jahren einem Sturm zum Opfer. Zum Glück wurde die Sorte im Rahmen eines Projektes des „Nationalen Aktionsplan zur Erhaltung pflanzen- genetischer Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft“ (NAP-PGREL, www. cpc-skek.ch/NAP-Projekte) in verschie- denen Sortensammlungen aufgepflanzt und steht damit Züchtern und Produzen- ten zur Verfügung. Bei der künstlichen Infektion von Jungbäumen alter Apfelsorten mit Feu- erbrand im Sicherheitsgewächshaus von ACW fiel den Forschern ‘Alant’ auf. Wäh- rend andere Sorten innerhalb kürzester Zeit zum Teil massive Krankheitssympto- me ausbildeten, wies ‘Alant’ eine außer- gewöhnlich hohe Robustheit gegenüber der Bakterienkrankheit auf. Von bisher über 200 getesteten Apfel- und Birnen- sorten aus dem Nationalen Obstinventar zeigte keine andere Sorte ein ähnlich gutes Resultat. ‘Schneiderapfel’ und ‘Heimenhofer’ konnten als wenig anfällig eingestuft werden. Abgesehen von seiner Robustheit ge- genüber Feuerbrand ist ‘Alant’ auch ein guter Tafel- und Mostapfel. Das macht ihn besonders für den Hochstamm- Streuobstbau interessant. Daneben ist der Apfel eine wertvolle Elternsorte für die Apfelzüchtung, auch bei ACW. FRUCTUS hat begonnen, erste Hoch- stammbäume der Sorte zu vermehren, um mehr Informationen für einen späte- ren Wiederanbau zu erhalten. Info: Klaus Gersbach, FRUCTUS, Wan- generstr. 22, CH-8307 Effretikon, Tel. 0041/79-2315838, klaus.gersbach@fruc tus.ch Forschungsanstalt ACW, Wädenswil/CH
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