
Tafeläpfel
Schon zu Beginn des Oktobers war abzusehen, dass die Ernte am Bodensee größer ausfallen wird, als prognostiziert. Geschätzt war ursprünglich ein Ernteplus von 13 %, am 01.11.2024 waren dann 122.237 t Tafeläpfel eingelagert.
von LEL Schwäbisch Gmünd erschienen am 14.01.2025Im Vergleich zum selben Zeitpunkt des Vorjahres waren dies 20 % mehr Früchte, im Vergleich zum Schnitt der letzten fünf Jahre war ein Mehrbestand von 8 % vorhanden.
Von Beginn an fand zwar ein verstärkter Warenabfluss in andere Anbauregionen, deren Ernte geringer ausfiel, statt, bewegte sich aber noch auf moderatem Niveau. Zum einen wurde dort erst die eigene Ware vor Ort vermarktet und zum anderen wurde die Werbeaktivität dem niedrigeren Bestand angepasst. Mit dem Fortschreiten der Saison werden nun aber zunehmende Mengen geordert, was für den nötigen Bestandsabbau am Bodensee sorgt. Der Absatz über den LEH fällt dagegen meist schwächer aus. Mit dem Ende der Streuobstsaison und fallenden Temperaturen zogen die Absätze Anfang November vorübergehend an. Aktuell überwiegt aber wieder ein etwas ruhigerer Handel, da dem gesamten Markt eine gewisse Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher zugrunde liegt, bedingt durch negativen Meldungen aus der Wirtschaft. Die gewohnte Belebung der vergangenen Jahre zu Nikolaus scheint zudem von Jahr zu Jahr schwächer auszufallen, eine verstärkte Nachfrage hielt sich daher sehr in Grenzen. Für einen lebhaften Handel mit kleinen Kalibern hätte in der diesjährigen Saison allerdings auch die Ware gefehlt, da vermehrt großkalibrige Früchte vorhanden sind.
Gute Perspektiven
Um den Warenumschlag nicht zu gefährden, steht nun die Absatzkontinuität im Vordergrund. Die Preise zeigen sich daher unverändert und liegen aktuell für Tafeläpfel Klasse I zwischen 80 €/dt und 83 €/dt. Klasse II-Ware wird um die 50 €/dt gehandelt. Generell liegen die Preise für Tafelware leicht über dem Vorjahresniveau. Mit einer ersten Belebung des Marktes wird erst zum Tag des deutschen Apfels am 11. Januar 2025 wieder zu rechnen sein. Je weiter die Saison voranschreitet, wird dann auch abzusehen sein, inwieweit sich das Sortiment der anderen Regionen in Deutschland zügiger einschränken wird als üblich und somit im Süden für einen lebendigeren Handel sorgen wird. Somit kann optimistisch auf das kommende Jahr geblickt werden.
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