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Für eine reiche Ernte

Tomaten richtig pflegen

Mit einer robusten Tomatensorte am richtigen Standort ist schon viel für eine reiche Ernte getan. Vielen typischen Tomatenkrankheiten und Tomatenschädlingen können Sie zudem mit der richtigen Pflege vorbeugen.
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Demina Ekaterina/Shutterstock.com
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Krankheiten und Schädlinge an Tomaten und was man gegen sie tun kann
Schaderreger Befallssymptome Gegenmaßnahmen
Kraut- und Braunfäule (Pilz) Verbräunung der Blätter, Triebe, Früchte; Absterben der Pflanze robuste Sorten wie Philovita und Fantasia
Stängelfäule (Pilz) ganze Pflanzen welken und sterben ab Standort wechseln, widerstandsfähige Sorten, Nässe vermeiden
Samtfleckenkrankheit (Pilz) gelbe Flecken auf den Blättern, unterseits samtartiger Belag (nur im Gewächshaus) resistente Sorten, befallene Blätter entfernen, gut belüften
Fusarium-Welke (Pilz) Ganze Pflanze welkt, braun verfärbte Gefäße veredelte Pflanzen, resistente Sorten, Standort wechseln
Verticillium-Welke (Pilz) Blätter an der Triebspitze welken Nässe vermeiden, resistente Sorten, Standort wechseln, veredelte Pflanzen
Korkwurzel-Krankheit (Pilz) Abstoßen der Blüten, Verfärben der Blätter, dann Welken der Pflanze Standort wechseln, veredelte Pflanzen, resistente Sorten, Nässe vermeiden
Bakterienwelke (Bakterium) einzelne Blattfiedern welken und sterben ab, hohle Verbräunungen an den Früchten gebeiztes Saatgut, Standort wechseln
Tomatenmosaikvirus (Virus) hell- und dunkelgrüne Mosaikverfärbung der Blätter resistente Sorten, wärmebehandeltes Saatgut, kranke Pflanzen vernichten
Nematoden (Fadenwürmer) Kümmerwuchs, Wurzelverdickungen Standort wechseln, veredelte Pflanzen
Weiße Fliege (Insekt) 1 bis 2 mm große mottenähnliche weiße Insekten auf der Blattunterseite Gelbtafeln, Schlupfwespe Encarsia formosa, Kaliseife-Präparate
Blattläuse (Insekt) Läusekolonien oder einzelne Läuse auf Blättern, Blüten und Trieben nicht überdüngen, Gegenspieler, Kaliseife-Präparate
Grüne Reiswanze (Insekt) gruppenweise Wanzen und ihre käferartigen Nymphen an den Früchten; hart-trockene, fein dunkel gepunktete Früchte mit Wachstumsstörungen, weißes und bitteres Fruchtfleisch; ganz jung befallene Früchte sterben ab alle Tiere in ein großes Gefäß abschütteln und dann vernichten; verträgliche Pflanzenschutzmittel  und wirksame Gegenspieler gibt es nicht

Kraut- und Braunfäule

Die im Garten am meisten gefürchtete Tomatenkrankheit zeigt sich in Form von typischen Verbräunungen der Triebe, Blätter und Früchte, die Tomaten lassen sich nicht mehr verwerten oder reifen gar nicht erst aus. Schließlich stirbt die Pflanze ab. Ursache ist der Pilz Phytophthora infestans, der auch Kartoffeln befällt. Findet er ständig feuchte Blätter vor – etwa nach mehreren Regentagen - kann der Tomatenbestand schlagartig zusammenbrechen. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, gibt es keine Gegenmaßnahmen mehr. Der Gärtner ist dem Schadpilz aber nicht wehrlos ausgeliefert. So kann er der Braunfäule vorbeugen:

  • Sortenwahl: Von Natur aus widerstandsfähige Sorten wählen. Gut bewährt haben sich die hoch resistenten, sehr ertragreichen Züchtungen `Philovita` (Cocktailtomate) und `Phantasia` (Rundtomate) und `Philona` (Fleischtomate).
  • Standortwahl: Vollsonniges Beet mit gut durchlüftetem Boden ohne Staunässegefahr.
  • Durchlüftung: Nicht zu eng pflanzen und keine Gemüsearten daneben platzieren, die als Windschutz wirken oder gar Schatten werfen.
  • Grundsätzlich nur in Einzelreihen pflanzen, keine Zwei- oder gar Dreireihen-Beete anlegen.
  • Regelmäßiges Ausgeizen und Entfernen der untersten Blätter fördern die Durchlüftung, die Pflanzen trocknen rascher ab.
  • Beim Gießen das Laub nicht befeuchten und durch eine Mulchschicht verhindern, dass Bodenwasser hoch spritzt, eingegrabene Gießtöpfe können hilfreich sein.
  • Mit Brennnesseln oder Schachtelhalm mulchen verbessert die Silizium-Versorgung und damit die Widerstandskraft der Blattzellen gegen Erreger.
  • Keine Kartoffeln in der Nähe pflanzen, da sie unter demselben Erreger leiden.
  • Befallene Blätter und Früchte sofort entfernen und keinesfalls über den Kompost entsorgen, da die Sporen nicht verrotten, also infektiös bleiben.
  • Hygiene: Pfähle, Stäbe oder Drähte nach Saisonende oder vor dem Pflanzen mit kochendem Spülmittel-Wasser oder 70 %igem Alkohol reinigen, Abflammen ist auch möglich. 

Am wirkungsvollsten lässt sich der Kraut- und Braunfäule mit einem Regenschutz begegnen. Er darf aber keinesfalls verhindern, dass der Wind durchstreichen kann, sonst entsteht ein feuchtes Kleinklima.  

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