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Heidelbeeranbau

Zeit, blau zu machen

Keine andere Beere erfreut sich solch einer wachsenden Beliebtheit, wie die Blau- oder Heidelbeere. Besonders lecker und gesund sind sie erntefrisch, wie es sie nun wieder aus heimischem Anbau zu kaufen gibt.

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 Blaubeeren (Kulturheidelbeeren) reifen folgernd, es braucht also wiederholte Pflückgänge
Blaubeeren (Kulturheidelbeeren) reifen folgernd, es braucht also wiederholte Pflückgänge Helga Buchter-Weisbrodt
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Sie sind gesund, lecker und vielseitig einsetzbar, wie in Smoothies, fruchtigen Desserts, Müslis, Pfannkuchen, Suppen, Quark oder Gebäck. Und das Beste daran: Genau jetzt haben sie Saison und sind frisch zu kaufen. Die Rede ist von Heidelbeeren.

Rasant steigende Beliebtheit

Nach dem Dauer-Spitzenreiter Erdbeere sind die kleinen Blauen die beliebtesten ihrer Art. So greifen die Deutschen immer häufiger zu Heidelbeeren, vor allem erntefrisch. Fast 80.000 Tonnen haben sie im vergangenen Jahr davon verbraucht und damit rund 7.000 Tonnen mehr als noch 2020, 20.000 Tonnen mehr als 2019 und sogar ganze 40.000 Tonnen mehr als 2018. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von etwa 1 kg*.

Auch wenn die Anbauflächen stetig ausgeweitet werden, einer solchen explosionsartig steigenden Nachfrage kann der heimische Markt kaum nachkommen. Die größten deutschen Anbaugebiete findet man derzeit in Niedersachen (2.087 ha) mit großem Vorsprung vor Brandenburg (415 ha) und Nordrhein-Westfalen (364 ha)*. (*Quelle: AMI-Analyse auf Basis des GfK-Haushaltspanels; Statistisches Bundesamt)

Beeren mit Kultur und Tradition

Je nach Region kennt man Heidelbeeren auch als Besinge, Bickbeere, Schwarzbeere, Mollbeere oder Blaubeere. Die in den Regalen unserer Supermärkte erhältlichen Kulturheidelbeeren haben im Gegensatz zur wilden Heidelbeere nur eine blaue Schale, ihr Fruchtfleisch hingegen ist eher weiß. Eine blaue Zunge bekommt man also nur beim Genuss der Wildbeeren. Die bei uns so beliebten blauen Beeren werden bereits seit Beginn der 1920er Jahre in Europa kultiviert. Angefangen in den Niederlanden, pflanzte ab1930 der Botaniker Wilhelm Heermann Heidelbeeren auch in Deutschland an. Die ersten großen Heidelbeerfelder entstanden in den 1950er Jahren.

Gesund naschen

Wenn von Juni bis September saisonale Heidelbeeren frisch zu kaufen sind, sollten nicht nur Obstliebhaber zugreifen. Auch wer auf eine bewusste Ernährung setzt, sollte dies tun. Denn die entzündungshemmenden Anthocyane in Schale und Fruchtfleisch der Blaubeeren, unterstützen den Körper beim Abbau von freien Radikalen. Überhaupt stecken sie voller Vitamine und Mineralstoffe und waren selbst Hildegard von Bingen bereits als medizinische Heilpflanze bekannt. Neben Vitamin C und E enthalten die blauen Beeren verdauungsförderliche Gerbstoffe und sollen sogar entzündungshemmend wirken.

So bleiben sie frisch

Frische Blau- bzw. Heidelbeeren erkennt man an der gleichmäßig blauen Farbe und einer prallen Schale. Im Kühlschrank halten sie sich bis zu 14 Tagen. Dazu sollte man sie in einer Schale mit kaltem Wasser abspülen, das vermeidet Druckstellen durch den Wasserstrahl. Danach die Früchte auf einem Tuch abtropfen lassen und sie in einem flachen Gefäß in den Kühlschrank stellen. So behandelt sind sie sogar besser lagerfähig als die meisten anderen Beerenfrüchte.

Auch im Winter genießen

Wer auch in der kalten Jahreszeit nicht auf Beeren aus heimischem Anbau verzichten möchte, der verwandelt sie schon im Sommer in eine raffinierte Konfitüre oder friert sie ein. Im gefrorenen Zustand sind sie gut 10 bis 12 Monate lagerfähig. Und ein weiterer Vorteil: Tiefgekühltes lässt sich bequem und ohne viel Aufwand zubereiten. Am besten das tiefgefrorene Beerenobst im Kühlschrank auftauen lassen und innerhalb von 24 Stunden nach dem Auftauen verbrauchen.

Tipp: Gefrorene Beeren sind geradezu perfekt zum Backen geeignet. Für eine Beerentorte, den Tortenboden beispielsweise mit einer dünnen Sahneschicht bestreichen, die gefrorenen Beeren daraufsetzen und dann den heißen Tortenguss darüber gießen. Ist kinderleicht und sieht super aus! Denn der Guss wird durch die kalten Beeren blitzschnell fest und die wiederum sehen aus wie frisch gepflückt.

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