Wertholz von der Obstwiese

Mit Obstgehölzen gezielt Wertholz zu produzieren, kann für Stücklesbesitzer interessant sein. Schon vor 15 Jahren gab es Agroforst-Tagungen, die auch die Frage beleuchteten, ob Wertholz-Produktion für Erwerbsobstbauern interessant sein könnte und ob Wertholzwiesen dazu beitragen können, die Zukunft des Streuobstbaus zu sichern. Die kaum zehn Jahre bestehenden Versuchsanlagen sind aber immer noch weit von der ersten Ernte entfernt.

Veröffentlicht am: von Dr. Helga Buchter-Weisbrodt
erschienen am 01.03.2023

erschienen in Obst & Garten 03/2023

Normale Streuobstbäume eignen sich in der Regel nicht für die Wertholzproduktion – unter anderem da sie zu niedrig aufgeästet wurdenDr. Helga Buchter-Weisbrodt

Im Schnitt dauert es 50 Jahre, bis die Holzstämme den angestrebten Durchmesser von 40, besser 50 bis 60 cm haben, sodass der Verkauf lukrativ ist. Ob sich also die Kinder und Enkel für Obstwiesen und die darauf wachsenden Bäume begeistern, kann auch ein Entscheidungskriterium sein. Holz, Frucht oder beides Werden Wertholzwiesen nicht als rei-ne Holzlieferanten mit ökologischem Zusatznutzen gesehen, sondern der Fruchtnutzen ist gleichfalls erwünscht, etwa als Rohstoff für Brennereien, sind ganz andere Kriterien zu beachten. Für raschen Holzzuwachs sollte die Baumkrone wenig, für hohe Fruchterträge viel geschnitten werden. Die Krone muss für Pflege und Ernte in erreichbarer Höhe sein, was bei angestrebten Wertholzstämmen von möglichst 3 m...

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