Allgemeines

Die Ernte ist in vollem Gange. Besonders bei regenreicher Witterung kann es zu Ernteverlusten durch Fruchtfäulen kommen. Vorbeugende Maßnahmen wie das Entfernen von bereits befallenen oder Vereinzeln zu dicht stehender Früchte verringern bei Äpfeln, Birnen und Zwetschgen die Gefahr des Befallanstieges durch Kontaktfäulen. Pflanzenschutzmaßnahmen wirken bei Fruchtfäulen ausschließlich vorbeugend und müssen rechtzeitig vor der Ernte erfolgen. Aufgrund günstiger Entwicklungsbedingungen für die Kirschessigfliege sind Herbsthimbeeren und spät reifende Brombeeren stark gefährdet. Umgehend mit feinmaschigen Netzen (max. 1,2 x 1,2 mm) vor Befall schützen und nur während der Ernte öffnen.

Veröffentlicht am: von Gerhard Steinecke, Landratsamt Karlsruhe
erschienen am 01.08.2020

erschienen in Obst & Garten 08/2020

Ohrwürmer können Früchte schädigen Steinecke

Apfel und Birne Bis Ende August bestehen an warmen Abenden nochmals gute Bedingungen für die Eiablage der 2. Faltergeneration des Apfelwicklers. Die in O&G 6/2020 genannten Bekämpfungsmaßnahmen fortführen, um eine Vermadung kurz vor der Ernte zu vermeiden. Das Anlegen von Obstmadenfanggürteln und das Abtöten der darin bzw. darunter eingesponnenen Larven können den Befallsdruck im Folgejahr reduzieren. Früchte, die zur Einlagerung vorgesehen sind, besonders vor Fruchtfäulen schützen. Dazu gehört das Entfernen beschädigter oder von Fäulnis befallene Früchte im Baum, um die Ansteckung gesunder Früchte zu vermindern. Bei Einsatz eines Difenoconazol-haltigen Präparates (Wartezeit 28 Tage) gegen Schorf oder Echten Mehltau wird auch eine...

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