Obst
Frisch werden die wenigsten schwarzen Johannisbeeren genossen, dabei stecken die Beeren voll wertvoller Inhaltsstoffe. Neben Vitamin C sind auch viele B-Vitamine und das fettlösliche, nur in Früchten produzierte Vitamin E in den Früchten enthalten. Neue mildere, weniger säurebetonte Sorten könnten auf den Frischverzehr Appetit machen. Die Ernte der inhaltsreichen Beeren startet mit frühen Sorten bereits Mitte Juni, die Haupterntezeit ist jedoch der Juli. Die Sorte ‘Bona’ reift Ende Juni, die Pflanzen sind robust und haben große, mild schmeckende Beeren. Ähnlich früh reift ‘Big Ben’ mit den größten Beeren, die einzeln geerntet werden. Längere Rispen haben ‘Ceres’, ‘KieRoyal’ und ‘Supernova’, auch diese Sorten sind nicht sehr säurebetont. Seit langem bewährt haben sich die Sorten ‘Ometa’ und ‘Titania’. Beide reifen Mitte Juli, sind wüchsig, ertragreich und hervorragend zur Verwertung geeignet. ‘Ometa’ ist weniger säurebetont als ‘Titania’, aber etwas anfällig für Mehltau. Die Früchte können zu Saft und zu Fruchtaufstrich verarbeitet oder getrocknet werden. Im Handel werden auch schwarze Johannisbeeren als Säulenobst angeboten. Hierbei ist zu bedenken, dass die Obstart am einjährigen Holz fruchtet und die abgetragenen Fruchttriebe nach der Ernte entfernt, bzw. auf die neuen Triebe zurückgeschnitten werden.
von Ute Ellwein
Einige Baumarbeiten können jetzt erledigt werden. Formgehölze benötigen mehrere Formierungsgänge im Jahr. Bei Birnen müssen Triebe mit starkem Behang arretiert oder gar von Früchten entlastet werden. Diesjährige Triebe zur Blütenknospenbildung pinzieren und nur die fortführenden Triebe anbinden. In Gebieten mit Frostschäden hat vor allem bei Süßkirschen und Zwetschgen ein starkes Wachstum eingesetzt. Starke einjährige, nach oben strebende Triebe im Innenbereich ausschneiden, um die Belichtung zu fördern. Bei Apfelbäumen mit sogenanntem Juniriss nur die starken Triebe ausreißen, eine schwache Garnierung der Hauptäste hält diese vital. Bei langen kahlen Astpartien schwindet die Elastizität und die Gefahr von Astbrüchen durch Hebelwirkung steigt. Bei gutem Behang jetzt die Außenbereiche zurücknehmen und Fruchtlast entfernen.
von Ute Ellwein
- Neue Erdbeerbeete vorbereiten und Humus einarbeiten. Gut bewurzelte Erdbeerpflanzen können jetzt gepflanzt werden. Bewässern und evtl. beschatten.
- Apfelbäume, die jedes Jahr stippige Früchte tragen, in ein- bis zweiwöchigem Abstand mit speziellen calciumhaltigen Blattdüngern besprühen.
- Johannisbeeren und Stachelbeeren nach der Ernte schneiden, bei sommertragenden Himbeeren alle abgetragenen Ruten entfernen und 6-8 Jungruten pro Meter belassen.
- Süß- und Sauerkirschen vollständig abernten. Nur wenn keine Früchte am Baum oder auf dem Boden bleiben, kann der Befall mit der Kirschessigfliege eingegrenzt werden.
- Süßkirschen nach der Ernte schneiden und formieren.
- Sommerveredlung ist mit gut ausgereiften Trieben ab Ende des Monats möglich .
- Birnen mit gutem Fruchtansatz mit Magnesium und Eisen düngen.
- Wurzelausläufer bei Zwetschgen entfernen, v.a. bei der Unterlage Myrobalane.
- Gelb- und Weißtafeln baldmöglichst abnehmen, damit keine Nützlinge ankleben.
- Bei Tafeltrauben bei bewölktem Wetter die Traubenzone entblättern, damit die Beeren schneller abtrocknen.
- Bei Formgehölzen fortführende Jungtriebe anbinden und Fruchttriebe evtl. pinzieren.
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