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Unkräuter im Garten

Wohin mit dem Unkraut?

Mit der Entfernung der Unkräuter aus Rasen und Beeten ist es nicht getan. Irgendwo müssen die ausgehackten und ausgerissenen Pflanzen danach auch bleiben. Vorsicht: Nicht alles sollte auf den Kompost, für die verschiedenen Unkräuter gibt es unterschiedliche Empfehlungen.

von Katharina Adams erschienen am 06.06.2024
Giersch kann aus jedem noch so winzigen Wurzelstück eine neue Pflanze entwickeln. © Katharina Adams
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Unkräuter mit langer Pfahlwurzel: Nach einer Runde Stechen von Löwenzahn oder Ferkelkraut im Rasen bleiben nicht nur etliche Löcher übrig, die mit Erde verfüllt und am besten gleich mit Rasensaat bedeckt werden sollten. Man hat auch eine Menge Pflanzenmaterial, oftmals mit einer veritablen Menge Schnecken an der Unterseite der Blattrosetten, die man je nach Toleranz absammelt und Nachbars Hühnern andient oder dranlässt in der Hoffnung, dass Amseln und andere Gartenvögel sie verspeisen. Am besten breiten Sie die Pflanzen flächig auf trockenem Untergrund ein bis zwei Tage aus, bis sie eingetrocknet sind. Danach dürfen sie auf den Kompost, am besten gemischt mit angetrocknetem Rasenschnitt und gehäckselten Zweigen aller Art.

Einjährige Samenunkräuter: Durch regelmäßiges Hacken (vor allem im Gemüsebeet, wo sie ja viel nackte Erde zum perfekten Keimen vorfinden) halten Sie sie in Schach und verhindern, dass die Unkrautpflanzen Blüten ansetzen. Die noch zarten Wurzeln werden dabei so geschädigt, dass man sie ohne Probleme in den Kompost geben kann.

Blühende Unkräuter: Hier ist es egal, ob es sich um einjährige Samenunkräuter oder Stauden wie Löwenzahn handelt. Sobald sie blühen, setzen sie in Blitzgeschwindigkeit auch Samen an, selbst im ausgerissenen Zustand ist dies möglich. Das bedeutet, dass auch im reifen Kompost Samen vorhanden sein können, die Sie beim Ausbringen wieder in den Beeten verteilen. Und Unkrautsamen bleiben bis zu 10 Jahren keimfähig! Gelegentlich wird die Verwendung von Thermokompostern propagiert, wobei die Unkräuter in die Mitte gegeben werden sollen, wo es am wärmsten wird. Am besten werfen Sie Unkräuter, die blühen oder sogar schon Samen angesetzt haben, in die Biotonne.

Invasive Wurzelunkräuter: Giersch (Bild oben), Quecke und Co. besitzen die fiese Eigenschaft, dass sich aus jedem noch so winzigen Wurzelstück eine neue Pflanze entwickeln kann. Das funktioniert nicht nur in der Erde, sondern ebenso gut im Kompost, wo Sie dann schnell ein vitales Wurzelgeflecht mit zahlreichen Triebansätzen sehen können, sobald auch nur ein Hauch von Licht an die Pflanzen kommt. Die Unkräuter gehören definitiv in die Biotonne.

Die Landwirtschaftskammer NRW schlägt übrigens eine interessante Alternative vor, die Sie ausprobieren können, wenn Ihnen strenge Gerüche nichts ausmachen: „Brennnesseln, Quecke, Giersch und kriechender Hahnenfuß kann man auch getrennt sammeln und im Wasserbad vergären lassen. Wenn die Jauche richtig streng riecht nach zwei bis drei Wochen, ist das Pflanzengewebe zerstört und man kann die Jauche über den Komposthaufen gießen.“

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