Allgemeines

Ab September sollten vorbeugende Pflanzenschutzmaßnahmen für das Folgejahr erfolgen. Im noch belaubten Zustand sind an den Obstgehölzen kranke oder bereits abgestorbene Astpartien, Zweige oder Triebe gut zu erkennen und sollten ausgeschnitten werden. Noch während der Vegetationsperiode durchgeführte Schnittmaßnahmen ermöglichen eine rasche Wundheilung. Neben mehr Niederschlägen kommt es durch die jetzt deutlich kürzer werdenden Tage auch während Schönwetterperioden zunehmend zu Taubildung und länger anhaltenden Nässephasen an Laub und Früchten. Dies fördert das Auftreten von Pilzkrankheiten und Fruchtfäulen. Befallenes Falllaub und Früchte fortlaufend entfernen.

Veröffentlicht am: von Gerhard Steinecke, Landratsamt Karlsruhe
erschienen am 01.09.2020

erschienen in Obst & Garten 09/2020

Apfelwicklerlarve hinter einer RindenschuppeSteinecke

Apfel, Birne und Quitte Ab September kann bei unbeständiger Witterung bereits leichter Schorfbefall noch zu Infektionen an fast reifen Früchten führen. Diese werden erst im Laufe der Lagerung anhand kleiner, schwarzer Flecken auf der Schale sichtbar („Spätschorf"). Nur Früchte ohne sichtbare Schorfflecken einlagern und möglichst bei trockenem Wetter ernten. Ein später Sommerschnitt in der ersten Septemberhälfte bringt Durchlüftung in die Krone, fördert die Abtrocknung nach Niederschlägen und verringert die Gefahr für Spätinfektionen. Zur Anlockung von Apfelwicklerraupen (Bild unten) an den Stämmen angebrachte Wellpappe-Fanggürtel bis Ende September entfernen und die darunter versteckten Larven beseitigen. Zur Verringerung des...

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