Rhabarber schützen

A uch wenn Rhabarber (Rheum rhabarbarum) vor allem als Kompott, Konfitüre, Saft oder Kuchen verarbeitet und damit eher wie Obst genutzt wird, zählt er zum Gemüse. Während als Obst roh genießbare Früchte von mehrjährigen Pflanzen bezeichnet werden, handelt es sich bei Gemüse meist um vegetative Organe von ein- und zweijährigen Pflanzen, die in der Regel vor dem Verzehr gekocht oder anderweitig zubereitet werden. Zwar ist Rhabarber eine ausdauernde, sommergrüne, krautige Staude. Da jedoch ausschließlich die Stiele genutzt und vor dem Genuss erhitzt werden, betrachtet man ihn als Stielgemüse. Die Haupterntesaison reicht von April bis Juni.

Veröffentlicht am: von Dr. Jan Hinrichs-Berger
erschienen am 02.05.2017

erschienen in Obst & Garten 05/2017

Rhabarber kann über Samen vermehrt werden. Nach der Aussaat verstreichen jedoch aufgrund der zögerlichen Pflanzenentwicklung oft mehrere Jahre, bis man mit einer nennenswerten Ernte rechnen kann. Daher werden die Rhabarberstauden oft über eine Teilung des Wurzelstocks vegetativ vermehrt, was eine Ente schon 2 Jahre nach der Pflanzung erlaubt. Allerdings besteht bei der vegetativen Vermehrung immer die Gefahr, dass damit auch Schaderreger wie verschiedene Viren und bodenbürtige Schaderreger (Phytophthora, Rhizoctonia) weitergegeben werden. Um lange Freude an seinem Rhabarber zu haben, sollte man daher unbedingt auf gesundes Pflanzgut, gerne aus Meristemkulturen, achten.

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