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Botanischer Garten Karlsruhe

Sinnlich duftende Silberakazie

Im Grau des Winters sind sie eine auffällige Augenweide: die gelben Pompomblüten der Silberakazie. Im Kalthaus des Botanischen Gartens Karlsruhe blüht das Gehölz mit seinen zarten fiedrigen Blättern noch bis in den März hinein. Die Blüten sind nicht nur was fürs Auge: Sie duften außerdem zart und sind daher ein verführerischer Vorbote des Frühlings.
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Im Grau des Winters sind sie eine auffällige Augenweide: die gelben Pompomblüten der Silberakazie
Im Grau des Winters sind sie eine auffällige Augenweide: die gelben Pompomblüten der SilberakazieVBBW / Thomas Huber
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Bei ihrem Anblick wähnt man sich unmittelbar in der Provence: Die feingefiederten Blätter der Silberakazie ähneln im Erscheinungsbild der Mimose. Daher wird die „Acacia dealbata“, wie der Baum mit botanischem Namen heißt, auch „falsche Mimose“ genannt. Ursprünglich stammt die Silberakazie jedoch aus Australien, genauer gesagt: aus Queensland, Tasmanien, Viktoria, im Norden des Kontinents. Etwa 1860 wurde die Silberakazie in Südfrankreich eingeführt. Mittlerweile findet man sie im gesamten Mittelmeerraum. Die Gattung der Akazien gehört, wie Erbsen, zur Familie der Hülsenfrüchtler und dort in die Unterfamilie der Mimosengewächse. Weltweit gibt es gut tausend Akazien-Arten, davon allein über 900 in Australien.

Gelber Farbtupfer
Seinen Namen verdankt das Gehölz den feinen Blättern: Diese schimmern bei Sonnenlicht silbrig. Das eigentliche Highlight ist jedoch die Blüte: Derzeit blühen tausende rund einen Zentimeter große leuchtend gelbe Pompons. Einen Haken hat das Ganze jedoch: „Die Pflanze ist bei uns nicht winterhart und wächst deshalb im Kalthaus“, erläutert Thomas Huber, der Leiter des Botanischen Gartens Karlsruhe. Die Silberakazie wuchs bereits im 19. Jahrhundert im Karlsruher Lehrgarten: Die farbenfrohe Pflanze ist im Gartenführer von Gustav Sommer aus dem Jahre 1888 gelistet. Noch bis März kann das wohlriechende Blütenwunder im ersten der drei Gewächshäuser bestaunt werden.

Beliebt für Sträuße und als Kübelpflanze
Derzeit sieht man die üppigen Blüten häufig in der Floristik. Das intensive Gelb wird gerne für Blumensträuße verwendet. Mit ihren Blüten locken sie in ihrer ursprünglichen Heimat in Scharen Bienen zum Nektarsammeln an. „Zusätzlich zum optischen Reiz verströmen die Blüten einen feinen süßlichen Duft“, schwärmt Gartenleiter Thomas Huber. Zuhause kann die immergrüne Silberakazie als Kübelpflanze im Sommer auf der Terrasse gehalten und im kühlen Wintergarten bei circa 8 Grad Celsius überwintert werden. „Sie ist leider nicht sehr schnittverträglich, sodass es schwierig ist die Pflanze klein zu halten“, erklärt Thomas Huber. Selbst in einem Pflanzkübel wird die Akazie in kurzer Zeit zwei bis drei Meter hoch. Das Gehölz liebt es vollsonnig, in jedem Fall lichtreich, sonst bilden sich lange Blattabstände. Hitze ist für die Silberakazie unproblematisch, wenn eine konstant hohe Bodenfeuchte gewährleistet ist. „Im Sommer sind daher regelmäßige Wassergaben und Düngung wichtig“, empfiehlt Thomas Huber. „Ansonsten wirft die Pflanze die feinen Blättchen ab.“

Mehr zu den Pflanzen und Blühereignissen im Botanischen Garten Karlsruhe bietet die Internetseite www.botanischer-garten-karlsruhe.de.

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