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Gartenpraxis-Profitipp

Pflege von Federgras

Das mexikanische Federgras (Nassella tenuissima, Syn. Stipa tenuissima) erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Damit es sich wohlfühlt und längerfristig als Gast im Garten bleibt, gilt es sich mit Standort und Pflegemaßnahmen zu beschäftigen.

Veröffentlicht am
gartenfoto.eu / Martin Staffler
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Die Herkunft des Federgrases gibt Hinweise zum Standort, die man nicht ignorieren sollte. Es stammt aus trockenen und halbtrockenen Grasgesellschaften Mittel- und Südamerikas mit hoher Sonneneinstrahlung, Hitze und trockenen Winden. Daher sind harte Fröste und Nässe Probleme für das zierliche Gras, ebenso wie eine Abdeckung aus Rindenmulch. Besser sind ein gut dränierter, trockener Boden, der über ausreichend Feuchtigkeit im Frühjahr verfügt. In trockenen Jahren gegebenfalls hier eine Bewässerung vorsehen.

Aber sogar auf idealen Standorten sollte man sich nicht wundern, wenn die einst gesetzte, kurzlebige Pflanze nach kurzer Zeit schon verschwindet und dafür an anderen Stellen in der Nachbarschaft kleine Pflänzchen wachsen. Dies liegt an ihrer ruderalen Verbreitungsstrategie, sich mit wilder Aussaat an freien Stellen selbst einzufinden und nach wenigen Jahren auch weiter zu wandern. Diese selbst ausgesäten Gräser erstmal bitte nicht schneiden, sondern wachsen lassen.

Man kann sich nun die Aussaatfreude zu nutze machen und sie durch Samen vermehren. Innerhalb kurzer Zeit entwickeln sich die Pflanzen, sofern es warm genug ist. Eine Pflanzung wiederum sollte im Frühjahr oder Sommer erfolgen, da bei einer Herbstpflanzung das Anwachsen nicht sicher gelingt.

In feuchten, warmen Sommern kann Federgras zu stark wachsen, sodas sich die Halme gegenseitig niederdrücken sowie die Samen zu stark und zu schwer ausbilden.

Bei zu gutem Gartenboden, also weder trocken noch mager, muss man Federgras “ausmisten”. Das bedeutet mit einem Rechen, oder bei wenigen Pflanzen auch mit den Fingern im Handschuh, werden die Halme durchkämmt und totes Material und überschüssiger Samenfilz entfernt. Die Samen kann man sofort wieder aussäen: Auf Aussaatschalen mit sandigem Substrat, engefeuchtet und mit Sand wenig bedeckt. Die Jungpflänzchen dann immer Büschelweise topfen und im Frühbeet oder Gewächshaus überwintern.

Nach dem Winter ist gegebenfalls Durchkämmen nochmals sinnvoll, um den wintergrünen Halmen wieder mehr Raum zu geben und die vertrockneten zu entfernen.

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