
Juniorfachwart-Kurs
Wie funktioniert ein fachgerechter Pflanzschnitt? Warum sind Streuobstwiesen Hotspots der Artenvielfalt? Und was genau unterscheidet einen Jakob-Fischer-Apfel von anderen Sorten? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bekamen die Teilnehmer des Juniorfachwart-Kurses 2024/25 im Landkreis Reutlingen – einer Initiative für Jugendliche, die sich für Natur, Obstbau und Streuobstwiesen interessieren.
von LOGL erschienen am 09.05.2025An insgesamt sechs Kurstagen lernten die 20 Jugendlichen nicht nur die Grundlagen des Obstbaumschnitts kennen, sondern auch viel über Sortenvielfalt, ökologische Zusammenhänge und praktische Pflegearbeiten. Mit dabei war ein engagiertes Ausbilderteam aus Fachwarten und Obstbauspezialisten, darunter Christian Wieland, der den Kurs leitete. Unterstützt wurde die Ausbildung vom Landkreis Reutlingen, dem Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Reutlingen sowie dem LOGL Baden-Württemberg.
Neben theoretischem Wissen stand vor allem die Praxis im Vordergrund: Auf Streuobstwiesen bei Lichtenstein und Pfullingen wurde gepflanzt, geschnitten und beobachtet. Ein Highlight: Die jungen Fachwarte durften selbst rund 20 Bäume setzen – inklusive Pflanzschnitt und Wühlmausschutz. Auch Sortenbestimmung, Sicherheit im Umgang mit Leitern und Werkzeug sowie die Bedeutung der Streuobstwiese als Lebensraum wurden altersgerecht und spielerisch vermittelt.
Den feierlichen Abschluss bildete die Urkundenübergabe im April – in Anwesenheit von LOGL-Präsidentin Sigrid Erhardt. Bei einer kleinen Feier mit Streuobstwiesenführung und Grillen wurden die frisch gebackenen Juniorfachwartinnen und -warte offiziell ausgezeichnet. Der Kurs vermittelt jungen Menschen nicht nur praktisches Wissen rund um den Obstbau, sondern macht auch Lust auf ehrenamtliches Engagement im Verein und stärkt das Bewusstsein für den Erhalt unserer einzigartigen Kulturlandschaft.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.