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Saisonarbeitskräfte

Erdbeerpflanzen setzen statt Osterferien

Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten oder Arbeitssuchende legen in diesen Tagen rund um Ostern Hand an in der Landwirtschaft, wie hier auf einem Feld von Erdbeer-Schilling, Aulendorf, im Landkreis Ravensburg.
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Pflanzerteam aus Schülern und Studenten im Einsatz: Anfang April gepflanzt, werden die Erdbeeren wie auf diesem Feld von Erdbeer-Schilling zwischen Baienfurt und Weingarten erst im Folgejahr geerntet.
Pflanzerteam aus Schülern und Studenten im Einsatz: Anfang April gepflanzt, werden die Erdbeeren wie auf diesem Feld von Erdbeer-Schilling zwischen Baienfurt und Weingarten erst im Folgejahr geerntet.Borlinghaus
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Eingekleidet mit langen Hosen, Hemden und Mützen haben sich die Schüler und Studenten für ihren Arbeitseinsatz auf dem Feld gut gerüstet. Für einige ist es das erste Mal, in der Landwirtschaft zu helfen. Zeit jedenfalls haben sie in diesen Tagen genug. Hat doch die Corona-Pandemie ihren normalen Schul- oder Studienalltag weitestgehend lahmgelegt. Die Arbeit bei den Landwirten jedoch kann nicht warten. Denn wenn die Pflanzen jetzt nicht gesetzt werden, fällt die Ernte aus. Das will keiner. Grund genug für die Schüler, sich bei Schilling zu melden.

Anstrengend aber machbar

Es ist gerade Mittagspause: Manche Helfer haben Sonnencreme dabei, das Essen haben sie sich selber mitgebracht und Trinken gibt es gratis im Kleinbus, der neben dem Feld steht. Die Arbeit ist anstrengend, aber machbar, sagen sie. Die acht Schüler und Studenten wirken zwar schon ein wenig erschöpft, aber durchaus zufrieden. Laut Farm-Manager Gilnei Etges müssen heute am Ostersamstag auf 1,7 Hektar die jungen Erdbeerpflanzen in den Boden. Insgesamt werden bei Schilling jedes Jahr Anfang April etwa 10 bis 20 Hektar Jungpflanzen gesetzt.

Aufruf über social media war erfolgreich

„Nachdem zunächst keine Saisonarbeitskräfte einreisen konnten, haben wir im Internet inseriert, über Facebook und Instagram. Es haben sich viele junge Leute gemeldet und das hat super geklappt“, ist Etges froh, dass er mit dem Pflanzen beginnen konnte. Das Gute: „Die haben sofort losgelegt“, sagt Etges. Er hat das Saatbeet vorbereitet, routiniert und präzise steuert er den Unimog mit der angehängten Saatmaschine auf der die Arbeiter sitzen im Schritttempo über das Feld. Damit alles klappt wie immer, fährt er heute etwas langsamer als sonst. Für die meist unerfahrenen Helfer gab es eine ausführliche Einweisung.

Lage bleibt angespannt

Wie es mit der Erdbeersaison weitergeht, müsse man sehen. Das lasse sich nur schwer einschätzen, sagt Etges. Haupterntezeit für die Beeren ist im Juni und Juli. Insgesamt bewirtschaftet Erdbeer-Schilling Plantagen auf einer Gesamtfläche von 50 Hektar verteilt auf verschiedene Felder in ganz Süddeutschland. Auch wenn dieser Helfereinsatz erfolgreich war und jetzt auch wieder Saisonarbeitskräfte via Flugzeug einfliegen können: Die Lage bleibt angespannt. „Dieses Jahr wird es voraussichtlich nur Erdbeeren zum "Selberpflücken" geben, heißt es auf der Website von Schilling.

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