Rosenkäfer: Nützliche Engerlinge im Kompost
Maikäfer-Engerlinge sind gefürchtet: sie fressen
die Wurzeln fast aller Pflanzen. Im Gegensatz
dazu sind die Larven des Gemeinen Rosenkäfers
(Cetonia aurata) nützlich, da sie sich von abgestorbenen Pflanzenresten ernähren und somit für die Humusbildung sorgen.
- Veröffentlicht am
Der geschützte
Käfer (Insekt des Jahres 2000) gehört wie der Nashornkäfer und der Maikäfer zur Familie der Blatthornkäfer.
Das Rosenkäfer-Weibchen legt seine Eier in morschen Baumstümpfen, verrotteten Pflanzen und häufig in Komposthaufen ab, wo die Larven
nach 2 bis 3 Jah+ren zu einer Größe von 4 bis 5 cm heranwachsen und sich dann verpuppen.
Nach wenigen Wochen schlüpft der 1,5 bis 2 cm große, grün-bronze-rot-violett schimmernde
Käfer.
Wenn man beim Umsetzen des Komposthaufens
Engerlinge entdeckt, handelt es sich meist um die Larven des Rosenkäfers und nicht um die schädlichen Maikäfer- oder Junikäfer-Larven.
Damit die Rosenkäfer-Larven nicht in Blumenkästen
oder -töpfe gelangen, wo sie mangels
Nahrung die Pflanzenwurzeln anfressen können, sollte man die Komposterde vor Verwendung
sieben.
Die Engerlinge der genannten Käfer lassen sich anhand ihrer Fortbewegungsart unterscheiden:
Legt man eine Rosenkäfer-Larve auf eine glatte Unterlage, streckt sie sich und „robbt“ auf dem Rücken davon. Der Maikäfer-Engerling bewegt sich in Seitenlage fort und bleibt dabei gekrümmt, der Engerling des Junikäfers
hingegen vermag sich so weit zu strecken,
dass er in Bauchlage wegkriechen kann.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal: Rosenkäfer-
Engerlinge sind gedrungener und am Hinterleib deutlich dicker; Maikäfer- und Junikäfer-
Engerlinge sind von vorne bis hinten gleich dick.
Karl Knam, OGV Malsch
Karl Knam, OGV Malsch
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.