Apfelanbau: Raubmilben gegen Rote Spinne
Die Rote Spinne ist wieder auf dem Vormarsch:
In einzelnen Obstbaubetrieben und bei gewissen Apfelsorten ist sie heute der Hauptschädling.
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Bei befallenen Pflanzen ist die Photosynthese eingeschränkt, dadurch reduzieren
sich Zuckergehalt und Ausfärbung der Früchte sowie die Blütenbildung im Folgejahr. Begünstigt wird eine Massenvermehrung von Spinnmilben u.a. durch warmes Wetter und Trockenheit, hohe Stickstoffversorgung des Blattes, Anbau anfälliger Sorten und Ausschaltung
der Raubmilben durch den Einsatz wenig selektiver Pflanzenschutzmittel.
Eine Bekämpfung der Roten Spinne mit Pflanzenschutzmitteln ist oft wirkungslos. Untersuchungen
der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) ergaben, dass eine hohe Raubmilbenpräsenz die Spinnmilbenpopulation
tief hält und die Anzahl Pflanzenschutzmittel Behandlungen reduziert. Daher empfiehlt das ACW:
- Raubmilben schonen, fördern, freisetzen
- nur raubmilbenschonende Pflanzenschutzmittel einsetzen
- Mittel gegen Spinnmilben unterstützend, aber zurückhaltend benutzen
- Schadschwellen einhalten, Raubmilbenbesatz berücksichtigen
- Resistenzsituation und optimalen Einsatzzeitpunkt beachten
- Geduld und Toleranz – Raubmilben haben keine Sofortwirkung
Forschungsanstalt ACW/CH
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