Hagelschäden in Rheinland-Pfalz
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Nördlich der Mosel sind die Sachverständigen seit heute im Einsatz, um vor allem Schäden in Ackerbaukulturen zu begutachten und zu regulieren. Flächendeckend dichter Hagel hat Rapsschoten aufplatzen lassen und die Körner aus den Getreideähren her-ausgeschlagen. Auf einer Linie von Mayen, schwerpunktmäßig über Polch, Münstermaifeld und Hatzenport bis nach Treis-Karden stehen die nächsten Tage ganz im Zeichen der Schadenregulierung. Schäden im Weinbau sind auf über 400 Hektar sowohl in Rheinhessen von Saulheim bis nach Mauchenheim als auch in der Pfalz von Kirchheim bis Rödersheim zu verzeichnen. In Bad Dürkheim werden weitere Schadensmeldungen erwartet, wütete doch hier ein Tornado, der die Reben umgeworfen hat. Zunächst müssen die Weinberge aufgestellt werden, bevor die Meldung von etwaigen Hagelschäden erfolgen kann. Gemüseanbauflächen in der Pfalz von mehreren hundert Hektar sowie einzelne Tabakpflanzungen wurden ebenfalls geschädigt.
Hessen und weitere Länder ebenfalls betroffen
Das Unwetter an Flussläufen nicht Halt machen, zeigte sich wieder einmal beeindruckend; das Unwetter überquerte den Rhein bis zur Loreley, zum Oberen Mittelrheintal und an den Rheingau heran. Darüber hinaus waren in Nordhessen, Schwerpunkt Gudensberg, erhebliche Ackerbauschäden zu verzeichnen. Besonders bitter: an der hessisch-thüringischen Grenze waren Rapsbestände bei 10 bis 12 Prozent Restfeuchte zum Drusch vorgesehen. Die Mähdrescher können nun andere Flächen beernten – hier ist jetzt nichts mehr zu holen.
Oberschwaben, der Kreis Regensburg sowie die Oberpfalz wurden am Wochenende ebenfalls von Hagelunwettern getroffen. Im Norden waren punktuell vor allem das Vogtland, die Magdeburger Börde sowie der Großraum Chemnitz betroffen.
Deutschlandweit stehen nun 8.000 einzelne Feldstücke mit einer Fläche von über 25.000 Hektar zur Regulierung an. Eine Herausforderung, die die Sachverständigen auch Dank der Unterstützung durch digitale Technik gewohnt schnell und zuverlässig meistern werden.
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