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Projekt mit Zukunft

Nussbaumweg in Lichtenstein

Mit dem Projekt „Nussbaumweg in Lichtenstein“ möchte der Obst- und Gartenbauverein Lichtenstein e.V. beim Erhalt der Streuobstwiesen einen eigenen Weg gehen. Da es in der Gemeinde Lichtenstein ursprünglich einen gewissen Schwerpunkt beim Walnussanbau in den Obstwiesen gab, möchte man dieses Merkmal wieder beleben. Durch das Anlegen eines Nussbaumweges sollen den Besitzern von Streuobstwiesen zusätzliche Wege der Bewirtschaftung durch den Anbau von Nussbäumen aufgezeigt werden.
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22 Walnussbäume in 13 Sorten wurden aufgepflanzt
22 Walnussbäume in 13 Sorten wurden aufgepflanztHeinzelmann
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Dabei soll der Erhalt der Landschaft mit dem möglichen wirtschaftlichen Nutzen im Einklang stehen. Es gibt doch kaum einen landschaftsprägenderen Baum als eine Walnuss. Hinzu kommt, dass neben der Nutzung der Früchte auch die Holznutzung eine gewisse Bedeutung haben kann. So wurden 22 Walnussbäume, 1 Schwarznuss und 15 verschiedene Haselnusssträucher jeweils in Sorten aufgepflanzt und mit einigen Hinweisschildern versehen. Ein weiterer, wichtiger Teil des Projekts ist die „Freistellung“ der bereits bestehenden Altbestände, die zunehmend überwuchert werden. Diese alten Nussbaumveteranen stehen auch Pate für den Gewannnamen des Projekts – der wie könnte es anders sein den Namen Nussbaum trägt.

Historische Komponente

Folglich hat das Projekt ebenfalls eine historische Komponente, weißt der Gewannname doch auf die frühere vorrangige Nutzung hin. Gleichzeitig liegt dadurch der Schluss nahe, dass sich Klima und Boden für den Nussanbau in Lichtenstein offensichtlich eignen. Sicherlich ist auch der Walnussanbau nicht mehr vor Krankheiten und Schädlichen gefeit, die in den letzten Jahren immer wieder auftraten. Dabei ist in erster Linie an Bakterienbrand, Marssonina und die Walnussfruchtfliege zu denken. Da an den Nussbäumen Pflanzenschutzmaßnahmen weder vorgesehen noch praktikabel sind, wird das Nussbaumprojekt ebenfalls Erkenntnisse über möglicherweise unterschiedliche Sortenempfindlichkeiten liefern können. Insgesamt 13 unterschiedliche Walnusssorten wurden gepflanzt (Sortenspektrum siehe Kasten). Im Rahmen dieses Projekts soll der Pfad im zeitlichen Verlauf verschiedene Zielgruppen ansprechen. Zum einen steht der Pfad den Streuobstwiesenbesitzern und Interessierten aus Baden-Württemberg und darüber hinaus für Informationen zur Verfügung und zum anderen können Schulklassen und Kindergärten mit der Thematik Nussbäume in Streuobstwiesen unter Berücksichtigung eines pädagogischen Konzepts näher vertraut gemacht werden.

Lehrpfad macht Informationen gezielt zugänglich

Um Informationen über den Nussbaumlehrpfad zielgerichtet und in einem breiteren Umfang der interessierten Bevölkerung zugänglich machen, ist neben einer gezielten Beschilderung unter anderem das Einrichten eines entsprechenden QR-Codes als Vernetzung zu einer einschlägigen Website und ein Nussbaumweg - App geplant. Die Streuobstwiesen der Schwäbischen Alb sind zunehmend durch die Aufgabe der Bewirtschaftung bedroht. Schwerwiegende Ernteausfälle und niedrige Erzeugerpreise sind dabei häufige Gründe. Der Nussbaumweg soll nicht nur als allgemeine Information verstanden werden, sondern er kann Streuobstwiesenbewirtschaftern neue Möglichkeiten aufzeigen, wie sie ihre Wiesen lohnend und zukunftsgerichtet bewirtschaften können.

Kontakt: 1. Vorsitzender Alfons Reiske, OGV Lichtenstein, Tel. 07129/2409, e-mail: alfons.reiske@t-online.de

Neu gepflanzt wurden folgende Walnussorten:

  • 'Moselaner' Walnuss
  • 'Weinheimer' Walnuss
  • 'Geisenheimer' Walnuss
  • 'Mars' (Tschechien)
  • 'Apollo' (Tschechien)
  • 'Saturn' (Tschechien)
  • 'Lake' (USA)
  • 'Adams' (USA)
  • 'Lara' (Frankreich)
  • 'Sampion' (Balkan)
  • 'Elit' (Balkan)
  • 'Aufhauser' Baden (rotkernig)
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