Apfelsaisoneröffnung: Bodensee mit kleiner, aber feiner Apfelernte
- Veröffentlicht am

Nicht ohne Grund: Am Bodensee reift zwar eine kleinere Ernte heran, aber die Qualität stimmt. Dies sollte der wachsenden Nachfrage nach regional erzeugten Äpfeln entgegenkommen, wie beim Saisonauftakt in Ettenkirch-Furatweiler im Bodenseekreis verlautete. Für die neue Saison setzt Helmut Jäger, Vorsitzender Obstregion Bodensee, auf Besserung und baut beim offiziellen Saisonstart in die Bodenseeapfelsaison auf den Nachfragetrend nach regional erzeugter Ware. Die Allianz mit dem Verbraucher könnte in diesem Jahr wichtig werden. Denn während EU-weit die prognostizierten Mengen mit bereits revidierten 11,5 Mio. Tonnen nur 1 Mio. Tonnen hinter dem letztjährigen Rekordwert zurückbleibt, fällt die Ernte in den deutschen Anbaugebieten deutlich schwächer aus. Am Bodensee wird sie auf 210 000 Tonnen geschätzt, rund ein Viertel weniger als im Vorjahr. Dass der Wettbewerbsdruck am Markt nicht ganz so stark ausfällt wie befürchtet, liegt am heißen und trockenen August. Das hat auf die Fruchtgrößen gedrückt, was in den zunächst vorgelegten Zahlen für die EU-Ernte noch unberücksichtigt blieb. Als gutes Vorzeichen für die Kampagne werden unter anderem höhere Mostobstpreise gewertet.
„Die Schlacht der Lebensmittelkonzerne um Marktanteile wird auf dem Rücken der Produzenten ausgetragen“, monierte Jäger. Eine Kritik, der sich LVEO-Präsident Franz Josef Müller in seinem Grußwort anschloss. Dennoch bleibt der Apfel das Lieblingsobst der Deutschen, wie Joachim Hauck (MLR) betonte. 26 kg isst jeder Verbraucher jährlich. Baden-Württemberg ist das wichtigste Obstbauland.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.