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Erdbeeren und Kirschen aus Deutenkofen

Bei der Blindverkostung von 16 getesteten Sorten wurde die Erdbeersorte 'Joly' Testsieger.
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Blindverkostung von 16 getesteten Erdbeersorten
Blindverkostung von 16 getesteten ErdbeersortenBezirk Niederbayern
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Nach zehnjähriger Laufzeit des staatlich geförderten bayerischen Erdbeersorten-Versuchsprogramms an den Standorten Bamberg, Weihenstephan und Deutenkofen soll es ab 2016 mit einem vierjährigen Projekt zum Erdbeeranbau im Nachbau weitergehen. Vor kurzem veranstaltete der Bezirk Niederbayern in seinem Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen dennoch eine Sortenschau für hiesige Erdbeeranbauer, zu der Helmut Jäger, Präsident des bayerischen Erwerbsobstbauverbandes, zahlreiche interessierte Teilnehmer begrüßte.

Betriebsleiter Hans Göding lud zunächst zur Blindverkostung der 16 getesteten Sorten ein. Dabei wurden Neuheiten mit etablierten Sorten wie 'Daroyal' im frühen oder 'Sonata' im mittleren Reifesegment verglichen. Da neben dem Geschmack und der Attraktivität der Frucht auch Witterungsbeständigkeit und Pflanzengesundheit für den Anbauwert einer Erdbeersorte entscheidend sind, stellte Versuchsleiter Andreas Schramm vom Lehr- und Beispielsbetrieb die einzelnen Sorten im Bestand vor, sowohl im einjährigen als auch im zweijährigen Anbau. Die Ergebnisse sind unter www.obstbau-deutenkofen.de veröffentlicht. Mit einer Vorführung zur automatisierten Feuchtemessung und Beregnungssteuerung endete die Erdbeersortenschau.

Im Anschluss führte Betriebsleiter Göding die Teilnehmer sowie Mitglieder des niederbayerischen Arbeitskreises Baumobstbau durch die Deutenkofener Kirschplantage. Wie bei der Erdbeere ist es auch bei der Kirsche schwierig, neue Sorten zu finden, die den gewohnt hohen Standard nochmals verbessern.

Zur Sprache kam auch das Thema Kirschessigfliege. Der aus Asien eingewanderte Schädling befällt nahezu alle heimischen weichhäutigen Früchte in vollreifem Zustand. Dadurch ist eine chemische Bekämpfung nahezu unmöglich. Mechanische Maßnahmen wie die völlige Einnetzung vor und während der Ernte sind weder für kleine noch für große Betriebe und schon gar nicht im Privatgarten praktikabel. Noch gibt es keine Probleme mit dem Schädling in den Plantagen der Region, allerdings sind erste fortpflanzungsfähige Weibchen der Kirschessigfliege bei Früchten im Einzelhandel aufgetaucht. Da jedes Weibchen in kurzer Zeit etwa 400 Nachkommen hervorbringt, appellieren Obstbaufachleute an die Verbraucher, auf den Kauf importierten Beerenobstes zu verzichten.

Im Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau Deutenkofen liegt der Schwerpunkt derzeit noch bei den Erdbeeren, ab der kommenden Woche können erste Süßkirschen und Johannisbeeren selbst gepflückt werden. Auskunft über das aktuelle Angebot gibt es unter Tel. 08707 205 (Anrufbeantworter).

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