Japanisches Würzkraut: Trendpflanze Wasabi
Wasabi (Wasabia japonica), auch Japanischer Grüner Meerrettich genannt, ist eines der bedeutendsten Gewürze in der japanischen Küche. In Japan gibt es für die kommerzielle Wasabi-Kultur Gewächshäuser, in denen die Pflanzen zwischen wassergekühlten Steinen herangezogen werden.
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Im Gegensatz zur Kultursorte ‘Matsum’, die es in Garten-Centern, bei Staudengärtnereien und im Internet-Versandhandel gibt, war die ursprüngliche Wildform aus den kühlen Bergwäldern Japans kaum kultivierbar, da sie fließendes Wasser zum Gedeihen benötigt.
Die Staude mit rundlichen bis herzförmigen Blättern liebt Schatten und einen
feuchten, nahrhaften Boden. Im kühlen
Gewächshaus oder Wintergarten treibt sie den ganzen Winter zarte Blätter aus. Am besten pflanzt man Wasabi in einen
Kübel (z.B. 10 Liter) in nährstoffreiche Erde und stellt ihn an einen halbschattigen bis schattigen Standort (nicht dunkel!). Die Pflanzen regelmäßig gießen,
aber auf eine gute Dränage achten, denn
Staunässe bekommt ihnen nicht.
Im Sommer können die Pflanzen an einem hellen Standort durchaus gelbe Blätter bekommen und das Wachstum
einstellen. Im Herbst treibt die Staude
dann wieder mit frischen Blättern durch. Wasabi ist in unseren Breiten nicht winterhart, deshalb den Kübel frostfrei, kühl und hell überwintern. Im zweiten Jahr
empfiehlt es sich, das Gewürzkraut auszupflanzen. Im Herbst ist Erntezeit für
den kostbaren Spross. Blätter, Stängel und Wurzeln können zu der bekannten
Wasabi-Paste verarbeitet werden, die traditionell mit Reisessig verfeinert wird. Für die eigene Zubereitung reicht die Zerkleinerung im Mixer mit Weinessig und Salz für eine mehr oder weniger dicke Soße oder Paste. Die Blätter allein
machen sich auch gut als Würze im Salat
oder als Zugabe zu Smoothies.
Dr. Doris Spychalski
Dr. Doris Spychalski
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