Filigranes Adonisröschen
Der griechischen Sage nach ist das Adonisröschen
entstanden, als Aphrodite um ihren sterbenden
Liebhaber Adonis weinte. Ihre Tränen formten
sich zu den Blüten und das Blut des schönen
Jünglings färbte diese rot. Insofern würde man auch
rot blühende Pflanzen erwarten. Doch die beiden
hierzulande am besten gedeihenden Arten Adonis
amurensis (Bild) und die ähnliche Adonis vernalis
leuchten butterblumengelb – und das sogar ziemzeitig im Jahr.
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Die Blüten des hübschen Hahnenfußgewächses
werden, ähnlich wie bei Pfingstrosen,
im Vorjahr gebildet und brauchen sich lediglich
zu entfalten. Das Laub der Pflanzen ist filigran
zerteilt und steigert die Schönheit der zwischen 20
und 30 cm hohen Pflanzen äußerst wirkungsvoll.
Alles, was sie brauchen, ist ein durchlässiger, kalkhaltiger,
nährstoffarmer Boden und ein sonniger bis
absonniger Platz.
Die Pflanzen können sehr alt werden, brauchen
aber in ihrer Jugend ein wenig Zeit, ehe sie zur
Blüte kommen – hier ist etwas Gärtnergeduld gefragt.
Im Frühsommer ziehen Adonisröschen ihr
Laub ein und möchten in der Sommersiesta (und
auch sonst) nicht gestört werden. Schauen Sie doch
in Gärten und Parks jetzt im Frühling einmal genauer
hin – gelegentlich trifft man Adonisröschen in
botanischen Anpflanzungen an. Mit Sicherheit können
Sie sich dem Charme der relativ unbekannten
Pflanzen nicht entziehen und haben ein neues Juwel
für Ihren eigenen Garten gefunden.
Andreas Barlage, Bielefeld
Andreas Barlage, Bielefeld
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