Arzneipflanze des Jahres: Süßholzwurzel
Ein Team aus Wissenschaftlern der Universität Würzburg wählte gemeinsam mit Experten der Umweltstiftung WWF Süßholz zur Arzneipflanze des Jahres 2012. Die bis zu 1 m hohe Staude, die zu den Schmetterlingsblütlern gehört, ist im Mittelmeerraum, in Kleinasien und im Kaukasus bis nach Iran, Zentralasien, Südrussland und China beheimatet; einzelne Vorkommen des wärmeliebenden Steppenbewohners gibt es auch am Oberrhein. Seit rund 500 Jahren wird die Pflanze außerdem bei Bamberg angebaut.
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Die Traditionelle Chinesische Medizin verwendet Süßholzwurzeln als Standardmittel gegen viele Leiden. Genutzt wird nur die getrocknete Wurzel mit über 400 Inhaltsstoffen, da-
runter Glycyrrhizin, das fast 50 Mal so süß ist wie Rohrzucker. Die seit mindestens 3000 Jahren bekannte Heilpflanze (Hauptbestandteil von Lakritz) wirkt außer gegen Husten und Heiserkeit auch gegen Magengeschwüre.
Der größte Teil der in Arznei-Tees und Lakritz verarbeiteten Wurzeln wird wild gesammelt und entspricht damit Bio-Ware. Die große Nachfrage nach Süßholzwurzeln – allein Deutschland importiert jedes Jahr mehr als 500 Tonnen – hat jedoch in einigen Regionen bereits zu einer Übernutzung geführt. Der WWF setzt sich deshalb für eine nachhaltige Ernte ein, bei der bestimmte Standards eingehalten werden müssen, um die Bestände zu erhalten.
Dr. Doris Spychalski
Der größte Teil der in Arznei-Tees und Lakritz verarbeiteten Wurzeln wird wild gesammelt und entspricht damit Bio-Ware. Die große Nachfrage nach Süßholzwurzeln – allein Deutschland importiert jedes Jahr mehr als 500 Tonnen – hat jedoch in einigen Regionen bereits zu einer Übernutzung geführt. Der WWF setzt sich deshalb für eine nachhaltige Ernte ein, bei der bestimmte Standards eingehalten werden müssen, um die Bestände zu erhalten.
Dr. Doris Spychalski
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