Schluss mit Wegwerf-Weihnachtsbäumen
Die meisten Weihnachtsbäume landen im Januar auf dem Müll, da sie nach den Festtagen ausgedient haben. Christbäume mit Wurzelballen können aber auch nach den Feiertagen noch lange Freude bereiten.
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Besonders Tannen und Blaufichten sind bestens dazu geeignet, um im Garten wieder eingepflanzt zu werden. Damit die Pflanze hier auch tatsächlich Wurzeln schlägt, sollten schon rechtzeitig folgende Punkte beachtet werden:
- Der Weihnachtsbaum sollte nach dem Kauf auf keinen Fall direkt in die gute Stube gesetzt, sondern behutsam an den Temperaturunterschied zwischen der kühlen Außen- und der warmen Zimmerluft gewöhnt werden. Daher sollte sich der Nadelbaum erst einmal an einem kühlen, schattigen und windgeschützten Platz (zum Beispiel in der Garage) ausruhen können. Anschließend wird er gut gegossen. Das Wasser macht den Wurzelballen weich und verhindert, dass er beim Transport ins Wohnzimmer Risse bekommt.
- Vorsicht auch bei der Wahl des vermeintlich besten Standortes in der Wohnung. Der Baum darf nicht in der Nähe der Heizung oder des Kamins stehen. Je kühler der Standort, desto wohler fühlt er sich.
- Grundsätzlich sollte die Tanne oder Fichte nicht länger als zehn Tage in der Wohnung bleiben. In Gegenden mit häufigem Bodenfrost sind sogar schon zwei bis drei Indoor-Tage genug. Der Baum, der sich gerade im „Winterschlaf“ befindet, bekommt sonst nach dem Wiedereinpflanzen braune Nadeln.
- Vor dem Umzug in den Garten lautet die Maxime erneut, den Ex-Weihnachtsbaum langsam und schonend an die veränderten Klimaverhältnisse zu gewöhnen! Hierzu empfiehlt es sich, ihn zunächst drei bis vier Tage in eine unbeheizte Garage mit Fenstern oder ein kühles, helles Nebengebäude zu stellen.
Die Pflanze sollte dann mit dem Wurzelballentuch so eingepflanzt werden, dass kein Stück Stoff aus der Erde herausschaut. Damit der Boden nicht so schnell einfriert, ist es ratsam, die Erde zusätzlich mit einer 15 cm hohen Schicht aus Rinden- oder Tannennadeln zu bedecken.
Saugende Schädlinge an Nadelbäumen
Einige Pflanzenschädlinge können ausgepflanzten Weihnachtsbäumen allerdings auch das Leben schwer machen. Hier hilft dann meistens nur die Bekämpfung mit dem passenden Präparat.
Schildläuse
Sie scheiden klebrigen Honigtau aus, auf dem sich schädliche Rußtaupilze ansiedeln können. Das braune Schild aus hart gewordenen Drüsenausscheidungen (Lack, Wachs, Seide) schützt die Läuse vor Witterung und Feinden.
Nadelholz-Spinnmilben
Bei Befall werden die Nadeln zunächst fahlgrün bis gelbbraun, später erscheinen sie staubig und hell gesprenkelt. Die befallenen Pflanzenteile sind mit einem feinen, grauen Gespinst überzogen. Im Frühjahr findet man mit der Lupe entweder kleine runde, meist orangefarbene Eier oder bereits bewegliche Spinnmilben. Sie sind 0,5 mm lang und orange, manchmal auch weißlich.
Sitka-Fichtenläuse
Sie schädigen Fichten- (vor allem Blau- und Sitkafichte), gelegentlich auch Tannenarten. Die 1 bis 2 mm langen, grünlichen, geflügelten oder ungeflügelten Läuse haben kurze Fühler und am Hinterleib lange Röhrchen. Im Frühjahr sollte man den inneren Teil älterer Äste über einer hellen Unterlage kräftig abklopfen. Finden sich darauf mehr als sechs Läuse, ist eine Bekämpfung mit zugelassenen Mitteln unerlässlich.
Fichten-Gallenläuse
Man erkennt sie an den ananasähnlichen, bis zu 5 cm großen Gallen an Fichtenzweigen – das Resultat ihrer Saugtätigkeit. Die Gallen sind zunächst grün und werden braun, wenn die Jungläuse die Pflanzen verlassen haben. Bis Juli/August entwickeln sich in den Gallen geflügelte Läuse, die auf Lärchen abwandern. Spätere Generationen fliegen wieder auf die Fichten zurück.
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