Rosmarin als Hecke
Niedrig bleibende Heckenpflanzen oder Einfassungen sind aus optischen Gründen beliebt und auch praktisch, um Garten- und Beetbereiche voneianander anzugrenzen. Da Buchs mittlerweile aus bekannten Gründen weitgehend gemieden wird, sind Alternativen gefragt.
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Buchsalternativen
Was tun, wenn der Buchs ausfällt und andere, immergrüne Pflanzen seine Rolle übernehmen sollen? Neben den bekannteren Alternativen, wie einigen Ilex crenata-Sorten, Heckenkirschen (Lonicera nitida-Sorten) oder Eiben (Taxus-Sorten), drängt sich an warmen, sonnigen Standorten noch ein weiterer Kandidat auf.
Mehrwert-Pflanze
Rosmarin (Salvia rosmarinus, Syn. Rosmarinus officinalis) ist nicht ganz so niedrig in Form zu halten wie Buchs. Dafür bietet er mit seinen hellblauen Blüten einen schönen Zusatzeffekt, der auch Insekten nutzt. Zudem lassen sich die Zweige bekanntermaßen vortrefflich in der Küche nutzen.
Ein toller Vorgarten-Abschluss zum Bürgersteig lässt sich so erschaffen – Passanten und Gartenbesitzer werden den mediterranen Kräuterduft des Vorgartens gleichermaßen lieben!
Pflanzung und Boden
Der Standort sollte sonnig sein und der Boden durchlässig, gern auch mit Steinen gemischt. So verträgt die Pflanze auch sommerliche Hitze, ohne viel gewässert werden zu müssen.
Als Pflanzabstand sind 30 bis 40 cm ratsam, damit die Hecke einerseits schnell dicht wächst, sich die Einzelpflanzen andererseits aber gut entwickeln können.
Winterhärte
In Gegenden, in denen die Winter erfahrungsgemäß streng sind, wird man mit der reinen Art nicht viel Erfolg mit Rosmarinhecken haben. Denn Rosmarin gehört in die Winterhärtezone (WHZ) 9a, also frosthart bis maximal -6,6 °C.
Aber es gibt einige Sorten, die dem Winter ein Schnippchen schlagen, weil sie tiefere Minusgrade vertragen. Pflanzen Sie also Rosmarin-Sorten wie ‘Arp‘ oder ‘Backnang‘, die auch zweistellige Minustemperaturen wegstecken können. Mit etwas Winterschutz in den ersten ein, zwei Jahren in Form von Fichtenzweigen, die Sie um die Pflanzen einstecken, können Sie überdies Verluste von Jungpflanzen verhindern.
Pflege und Schnitt
Lediglich zur Pflanzung und in der Anwachsphase in den ersten Wochen ist regelmäßiges, durchdringendes Wässern nötig. In trockenen Wintern können Sie an frostfreien Tagen gelegentlich gießen, da die Verdunstung über die immergrünen Blätter weiterläuft und sonst Frosttrocknis droht.
Besonders wichtig ist bei Rosmarinhecken der Schnitt. Jedes Jahr im Februar sollten Sie zur Schere greifen, um die Pflanzen kompakt zu halten. Dickere Zweige werden dabei gekürzt, die Pflanze insgesamt in Form gebracht. Ab Juni lässt sich bei Bedarf die Form nochmals korrigieren, einzelne "Ausreißer" entfernen, wenn man es besonders akurat haben möchte.