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Gartenpraxis-Profitipp

Mehltau an Rosen bekämpfen

Immer mehr Rosen zeichnen sich durch ihre Robustheit und geringere Anfälligkeit gegen Mehltau und andere Blattpilze aus. Dennoch gibt es noch genügend Pflanzen, die darunter leiden und optisch stark beeinträchtigt werden, sobald die Blätter austreiben. Vorbeugen durch Stärkung ist der beste Weg, die Blattgesundheit zu fördern.

Veröffentlicht am
Verdünnte Milch auf Rosenblätter sprühen
Verdünnte Milch auf Rosenblätter sprühengartenfoto.eu / Martin Staffler
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Echter Mehltau

Ein geeignetes Verfahren bei Echtem Mehltau auf der Blattoberseite ist das Besprühen der Blätter mit verdünnter Milch (keine H-Milch, Sojamilch, Hafermilch o.ä., sondern Vollmilch). Etwa im Verhältnis 1 Teil Milch auf 5 Teile Wasser wird die Milch angesetzt und mit einer normalen Sprühflasche großzügig aufgesprüht. Sie können damit Anfang Mai beginnen und dies über den Sommer im zweiwöchigen Rhythmus wiederholen.

Wenn der Mehltau bereits eingesetzt hat, ist das Besprühen mit Milch immer noch eine gute Lösung zur Reduzierung. Anfangs sollten Sie dann aber wöchentlich nachsprühen.

Warum wirkt Milch? Milchsäurebakterien bekämpfen den Pilz und Natriumphosphat stärkt die Pflanze.

Weitere Tipps

Eine Lösung aus 1 Päckchen Backpulver und 20 ml Rapsöl auf zwei Litern Wasser können Sie ebenfalls zum Sprühen verwenden.

Auch Algenkalk wird empfohlen. Das Pulver wird vorbeugend bzw. bei leichtem Befall aufgepudert.

No Go

Von Fungiziden ist prinzipiell abzuraten, da sie zwar den Pilz bekämpfen, aber sich eben auch im Boden anreichern.

Falscher Mehltau

Falscher Mehltau tritt im Gegensatz zum Echten Mehltau bei feucht-kühler Witterung und übermäßiger Düngung, vor allem Stickstoff (N) auf. Zudem ist die Blattunterseite betroffen, weswegen die vorgenannten Sprühmaßnahmen nicht oder nur wenig helfen.

Es helfen hier vorbeugende Maßnahmen wie Pflanzenstärkung, ausgewogene Düngung (nicht überdüngen mit Stickstoff), wiederum die Auswahl pilzresistenter Sorten und der richtige Standort. Gießen sollten Sie die Rosen immer von unten ­- nicht über die Pflanze beregnen lassen.

Befallene Pflanzenteile bitte entfernen und im Restmüll (!) entsorgen.

Sortenwahl und Standort

Besser noch als die Behandlung der Rosen sind der richtige Standort und Boden sowie die Auswahl pilzresistenter Rosensorten. Die neuen ADR-Rosen (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) bekommen dieses ADR-Siegel nur, wenn sie sich neben optischen oder Dufteigenschaften auch in Punkto Robustheit und Gesundheit auszeichnen. Das ADR-Siegel hilft Ihnen also bei der Auswahl der geeigneten Sorten.

Der Standort für die meisten Rosen sollte luftig sein und sonnig, aber nicht zu heiß. Der Boden darf locker und lehmig-humos sein. Hier können Sie gegebenenfalls den Boden aufbessern.

Weitere Tipps für das Gartenjahr

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