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Gartenpraxis-Profitipp

Unkraut im Winter

Leider, leider ist das Jahr des Unkrauts im Herbst nicht vorbei. Obwohl man vom zeitigen Frühjahr an immer wieder gejätet und gehackt hat, sind manche unverwüstliche Plagegeister noch aktiv. Andere dieser Winterunkräuter sorgen sogar gerade jetzt für Wurzelmasse und breiten sich aus. Es hilft nur der beherzte Griff zu Schaufel und Grabegabel. Und wer jetzt jätet, kann im Frühjahr auf etwas weniger Arbeit hoffen.

Veröffentlicht am
gartenfoto.eu / Martin Staffler
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Staudige Unkräuter

Unkrautarten, die jetzt im Herbst und Winter besonders ihr Wurzelwerk ausbauen, sind zum Beispiel Quecke (Elymus repens), Giersch (Aegopodium podagraria), Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens) und Acker-Winde (Convolvulus arvensis). Hier lohnt sich der Angriff auf deren Wurzeln besonders. Vorteile liegen in der jetzt feucht-lockeren Erde, die das Graben nach einzelnen Wurzelsträngen erleichtert. Im Gegensatz zum Jäten im Frühjahr schädigt man die Zwiebelblumen nicht. Und bei den kleineren Geophyten wie Winterling und Muscari sorgt eine unfreiwillige "Umsortierung" der Zwiebelchen im Boden sogar für eine Verjüngung und Verstärkung der Bestände.

In Stauden eingewachsene Unkräuter sollte man in diesem Zuge ebenfalls penibel "herausoperieren", gegebenenfalls die Pflanzen auseinander teilen. Dadurch lässt sich quasi nebenher auch eine alternde Staude verjüngen und verpflanzen. Von Unkraut bereinigte Flächen bieten zudem beste Startbedingungen für neue Staudenpflanzungen.

Kurzlebige Winterunkräuter

Winterannuelle wie Persischer Ehrenpreis (Veronica persica), Kleinblütiges Weidenröschen (Epilobium parviflorum), Gänsedistel (Sonchus asper), Einjähriges Rispengras (Poa annua) sollte man ebenfalls vor dem Winter erwischen. Andernfalls kommen sie gestärkt aus dem Winter ins Frühlingsbeet und sorgen dann unter Umständen für hektisches Jäten.

Samenunkräuter

Auch einjährige Samenunkräuter (Annuelle) wie das Gemeine Greiskraut (Senecio vulgaris) und Große Sternmiere (Stellaria media) können gleich im Herbst mit ausgegraben werden. Das erleichtert die Arbeit im Frühjahr, wenn durch einen milden Winter viele Pflanzen überdauert haben.

Mulchen als Zusatzschutz

Eine organische Lage Mulch von mehreren Zentimetern, etwa Lauberde, sorgt im Anschluss ans herbstliche Jäten und Umgraben dafür, das die zahllosen an die Oberfläche beförderten Samenunkräuter nicht im Licht keimen.

 

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