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Blumenzwiebeln richtig pflanzen

Damit Sie im Frühjahr das gewünschte Blüherlebnis mit Ihren Zwiebelpflanzen haben, sollten ein paar Aspekte berücksichtigt und eingeplant werden. Menge und Auswahl der Pflanzen, Tipps für die Lagerung und die Pflanzung an sich sowie gestalterische Überlegungen sorgen in ihrere Gesamtheit für ein gelungenes Ganzes.

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Verschiedene Blumenzwiebeln vor der Pflanzung
Verschiedene Blumenzwiebeln vor der Pflanzunggartenfoto.eu / Martin Staffler
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Die Hauptpflanzzeit für Blumenzwiebeln ist Oktober und November. Spätentschlossene können aber auch im Dezember noch pflanzen, sofern es keinen Frost gibt. Die Zwiebelpflanzen werden im kommenden Jahr dann voraussichtlich etwas später als gewohnt blühen.

Viel hilft viel

Erstes Gebot beim Pflanzen von Zwiebelblumen ist es, nicht knauserig zu sein. Wer nur hier und da drei bis vier Krokusse flächig verteilt oder mit fünf Tulpen ein Beet bestücken möchte, darf sich über ein sparsames Blühergebnis im Frühjahr nicht wundern. Im Gegenteil: Je kleiner die Zwiebelblumen, desto mehr sollte man auf kleiner Fläche unterbringen. Werfen Sie ruhig 15-20 Zwiebelchen in eine zuvor ausgehobene flache Mulde. Dann kommen Krokusse und Schneeglöckchen schnell richtig zur Geltung.

Richtige Lagerung

Nach dem Kauf der Zwiebeln und Knollen sollten diese schnellstmöglich in die Erde. Muss man die Pflanzen nach dem Kauf eine Weile aufbewahren, so ist ein dunkler, trockener und kühler Platz die erste Wahl.

Der Standort

Wunderbar, hier muss man relativ wenig beachten. Die meisten Zwiebelpflanzen wachsen in jedem normalen Gartenboden einwandfrei. Wenn der Boden sehr lehmig und feucht ist, hilft eine Aufbesserung mit Sand, gerne direkt unter die Zwiebeln eingebracht. Im Normalfall ist dieser Mehraufwand aber nicht notwendig.

Spezialisten wie die Steppenkerzen (Eremurus) haben freilich besondere Ansprüche. Jedenfalls brauchen sie ein sandiges Bett und zudem hervorragenden Wasserabzug, wie man ihn etwa im Hanggarten vorfindet.

Gestaltung

Ob einfarbige Themen, gemischte Beete in harmonisch abgestimmten Farben oder durchs Beet laufende Bänder – hier ist vieles möglich. Achten sollte man auf die voraussichtlichen Blühzeiten der verwendeten Arten, die auch schon einmal um wenige Wochen variieren können. Man kann beispielsweise mit Tulpen in cleverer Zusammenstellung vom März bis in den Juni stets wechselnde Stimmungen in verschiedenen Höhenstufungen erzielen. Nimmt man weitere Arten hinzu, werden die Möglichkeiten grenzenlos.

Zudem gilt es die Frühlingsstauden und -sträucher im Beet im Blick zu haben: Welche Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich?

Die Pflanzung

Entscheidet man sich für eine natürliche Anmutung, wirft man die zuvor durchmischten Zwiebeln locker und je nach Wunsch breitwürfig ins Beet, wo sie an Ort und Stelle eingesetzt werden. Dann geht es ans Werk: Mit einer Handschaufel oder einem Unkrautstecher wird ein Loch ausgehoben oder einfach aufgehebelt und die Zwiebel in geeigneter Tiefe mit der Spitze nach oben eingesetzt. Der Richtwert lautet dabei: Der dreifache Durchmesser der Zwiebel ist die Pflanztiefe. Genau wie bei der Ausrichtung der Zwiebel mit der Triebspitze nach oben, ist hierbei allerdings kein Perfektionismus angesagt. Die Zwiebeln können sowohl ihre Ausrichtung verändern als auch im Laufe der Zeit die für sie ideale Pflanztiefe ansteuern. So kommt es vor, dass man Tulpenzwiebeln nach Jahren in deutlich größerer Tiefe vorfindet, als ursprünglich gepflanzt. Dennoch sollte man ihnen den Start möglichst leicht machen.

Abschließend kommt der Fuß zum Einsatz: Vorsichtiges Antreten der Erde sorgt für einen guten Bodenschluss.

Kleinere Zwiebeln lässt man besser direkt von der Hand in die Löcher fallen, damit man sie im Beet nicht endlos suchen muss und dabei sicher manche übersieht.

Für kompaktere Pflanzbilder hebt man mit einem Spaten eine größere Fläche aus, platziert die Zwiebeln im Loch und wirft die Erde wieder darüber. Hier ist es effektiv, zu zweit ans Werk zu gehen – einer gräbt und einer pflanzt.

In Topf und Kübel

Im Kübel lassen sich viele Arten gut in Szene setzen. Hier ist noch stärker auf eine hohe Pflanzendichte zu achten, um wirklich üppige Blütenpracht zu erzielen.

Achtung: Vorgefertigte Pappschalen aus dem Supermarkt (gelegentlich auch im Gartenfachmarkt zu finden) mit mehreren Arten für Kübel und Blumenkästen, die lange Blühzeit versprechen, sind vollkommen wirkungslos! Die einzeln erscheinenden Blüten gehen optisch komplett unter. Zudem kommen alle Zwiebeln unabhängig von ihrer Größe in die gleiche Pflanztiefe – genau genommen liegen die kleinen Zwiebeln am Boden der Löcher sogar tiefer als die großen – was zu unbefriedigenden Ergebnissen führen muss.

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