Bedenkenlose Apfelprodukte: Patulin aus Faulstellen im Obst
Das Chemische- und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart hat die Erkenntnisse des Max-Rubner-Instituts Karlsruhe bestätigt: beim Apfel und anderem Kernobst verteilt sich das in Faulstellen entstehende schädliche Patulin nur 1 cm um die schadhafte Stelle.
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Es genügt also, kleine Faulstellen großzügig auszuschneiden. Dies gilt jedoch nicht für weiche, sehr wasserreiche Früchte wie Tafeltrauben, Zwetschgen, Kirschen und Beeren. Hier kann sich das Schimmelpilzgift rasch weit ausbreiten. Solche angefaulten Früchte sollte man nicht mehr essen.
Patulin ist ein sekundäres Stoffwechselprodukt, das niedere Pilze der Gattungen Penicillium, Aspergillus und Byssochlamys ausscheiden. Beim Verarbeiten von angefaulten Früchten gelangt das Mykotoxin in die Ernährung. Patulin ist gegenüber kurzer Hitzebehandlung wie Pasteurisieren relativ beständig, besonders im sauren pH-Bereich. Vergären und Schwefeln zerstören das erbgutverändernde, Fehlbildungen verursachende und leberschädigende Schimmelpilzgift.
Ob Patulin in verarbeiteten Apfelprodukten steckt, wenn angefaultes Kernobst nicht komplett aussortiert wurde, hat das CVUA an
36 Saft- und Musproben aus dem Handel untersucht – die Ergebnisse lagen im August vor. Der Stoff war in 13 Apfelprodukten nachweisbar, allerdings stets deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten.
H.B.
H.B.
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