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Gartenpraxis-Profitipp

Ameisen in Garten, auf der Terrasse und im Haus

An Ameisen scheiden sich die Geister. Im Garten und in der Natur erfüllen sie wichtige Funktionen, auf der Terrasse stören sie und können die Stabilität des Belags beeinträchtigen. Im Haus ist sicher jeder froh, die Ameisen schnell wieder loszuwerden.

Veröffentlicht am
Ameise auf Walzen-Wolfsmilch
Ameise auf Walzen-Wolfsmilchgartenfoto.eu / Martin Staffler
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Jeder Garten in Deutschland wird voraussichtlich mit Ameisen gesegnet sein. Nur komplett leblose Bereiche werden von ihnen nicht besiedelt. Und es schadet überhaupt nicht, wenn man eine oder mehrere Arten der 50 in Deutschland vorkommenden, bei sich im Garten findet. Im Gegenteil: Ameisen sind nützlich und vielseitig spannend.

Ameisen und Blattläuse

Wie vielfach bekannt ist, nutzen Ameisen Blattläuse als „Haustier“. Dieses liefert ihnen den leckeren ausgeschiedenen Zuckersaft, den die Ameisen gewissermaßen durch „melken“ gewinnen. Im Gegenzug beschützen die Ameisen „ihre“ Läuse.

Das allein hilft dem Gärtner natürlich nicht. Aber die Ameisen lieben Süßes und suchen dieses nicht nur bei den Läusen, sondern auch überall sonst. Dabei stolpern sie oft über andere Futterquellen. Raupen und viele andere Kleintiere werden von den Ameisen vertilgt.

Aasfresser

Auch als Aasfresser sind Ameisen bekannt. Kleintiere, die liegen bleiben, werden abtransportiert und verwertet. Damit tragen Ameisen zu einem gesunden Gartenleben bei, in dem sich weniger Schadorganismen bilden.

Pflanzenverbreitung

Manche Pflanzenarten haben ihre Verbreitung auf die Arbeit der Ameisen spezialisiert. Mithilfe von Lockstoffen, die am Elaiosom, einem speziellen Anhängsel der Samen gebildet werden, werden Ameisen angelockt. Der Samen wird abtransportiert und das Elaisom verzehrt. Wo der Samen liegenbleibt, kann die Pflanze keimen. Viele Mauerpflanzen haben sich dies zu eigen gemacht.

Unter anderem nutzen folgende Pflanzen diese Taktik: Schneeglöckchen, Krokusse, Winterlinge, Hyazinthen, Hohler Lerchensporn, Gelber Lerchensporn, Busch-Windröschen, Veilchen, Kriechender Günsel, Leberblümchen und Frühlings-Adonisröschen.

Ameisen im Rasen und Beet

Im Rasen können Ameisen lästig sein. Sie hinterlassen nach feuchtem Wetter kleine Erdhaufen, die man aber wieder plattrechen kann, wenn es trocken ist. Im Rasen und andernorts im Garten sollte man sich mit den Tieren jedoch arrangieren und nur im Bereich der Terrasse gegebenenfalls einschreiten.

Auf der Terrasse

Wer seinen Terrassenbelag auf Sand gebettet hat, wird dies vielleicht eines Tages bereuen, wenn Ameisen dies als Lebensraum entdeckt haben. Durch ihre Bautätigkeit kann der Plattenbelag uneben werden und wackelig. In grobem Splitt liegen die Platten besser, denn die Ameisen können die Steinchen nicht durch die Fugen abtransportieren. Mit Platten in Beton gebettet gehen Sie auf Nummer sicher.

Beseitigung der Ameisen

Auf der Terrasse und erst recht im Haus können Sie den Tieren bei Bedarf zu Leibe rücken.

Das Beseitigen der Tiere mit kochend heißem Wasser oder Ameisenköder etwa ist hilfreich, aber leider meist nur von kurzer Dauer. Ein Ameisenlebensraum wird nach einiger Zeit vermutlich erneut besiedelt werden.

Im Haus gehen Sie auf die Suche nach der Stelle, an der Ameisen eindringen. Diese gilt es dann abzudichten. Auch das Ziel der Ameisen, zum Beispiel in der Speisekammer, sollte ameisensicher gestaltet werden.

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