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Web-App für Saisonarbeitskräfte

Mit einer eigens entwickelten App für Saisonarbeitskräfte geht die SVLFG am 1. April an den Start ist. Ziel ist es, den Gesundheits- und den Arbeitsschutz für die Menschen in der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft und im Gartenbau zu verbessern. Die Informationen zu einem sicheren und gesunden Arbeiten gibt es jetzt online in mehreren Sprachen. Vorgestellt wurde die App auf einer Online-Pressekonferenz am 31. März.

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Dorina aus Rumänien und Boris aus Bulgarien sprechen nur wenig deutsch. Beide sind Saisonarbeitskräfte, so bringt es ein Erklärvideo gleich zu Beginn der PK auf den Punkt. Mithilfe der neuen Web-App finden die beiden Infos gut erklärt in ihren jeweiligen Sprachen und wissen so, wie sie sicher und gesund arbeiten können, wen sie im Notfall anrufen müssen oder an wen sie sich bei Fragen wenden können. An Sprachen gibt es neben Deutsch und Englisch, Bulgarisch, Ungarisch, Polnisch und Rumänisch.

Beitrag zu mehr Respekt und Menschlichkeit

Wie der Spargel oder die Erdbeeren auf den Teller kommen, ist vielen Verbrauchern nicht wirklich bewusst. Dabei sind es jedes Jahr rund 300.000 Saisonarbeitskräfte, die in Deutschland dafür sorgen, dass bei uns leckeres Obst und Gemüse angebaut und geerntet werden kann. Europaweit sind es rund vier Millionen Arbeitskräfte. Eine wichtige und hochwillkommene Gruppe, mit der die meisten von uns keinen direkten Kontakt haben. „Unser Ziel ist es, die Menschen, die aus fremden Ländern zu uns kommen, in ein System, das sie häufig nicht verstehen können, einzubinden und zu schützen, damit sie hier leben und arbeiten können“, sagt Arnd Spahn, Vorstandsvorsitzender der SVLFG. Dafür habe man die Website und die mobile App entwickelt, die die Erntehelfer über deren Smartphones nutzen können.

Kleingruppen-Konzept hat sich bislang bewährt

Das digitale Angebot ist eine Antwort auf die Corona-Pandemie und Teil einer weitergehenden Antwort aus dem vergangenen Jahr. So habe man bei der SVLFG zu Pandemiebeginn das sogenannte Kleingruppen-Konzept entwickelt. Das Arbeiten in Gruppen von vier Personen umfasst die verschiedensten Bereiche von der Anreise, der Unterkunft bis zum Transport zur Arbeit, dem Arbeiten bis zu den Sozialräumen und dem Essen. Damit habe man es geschafft, die Landwirtschaft als Treiber der Pandemie weitestgehend auszuschließen, so Spahn.  

Nah dran

Saisonarbeitskräfte in Deutschland sind gesetzlich unfallversichert. Bei einem Arbeitsunfall von Saisonarbeitskräften kommt deshalb die SVLFG ins Spiel, so Frank Gutheil, Leiter des Präventionsbereiches der SVLFG. Pro Jahr gibt es 700 bis 800 Fälle. Das Gute an der App: Man kommt direkt an die betroffenen Personen ran und kann in der entsprechenden Sprache informieren, erhofft sich Gutheil. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Arbeitgeber bei der Unterweisung der Erntehelfer von der App unterstützt wird. So können Verständnisprobleme rasch eindeutig geklärt werden. Gegliedert ist die App in sieben Bereiche: Von Coronaschutzmaßnahmen, über Fragen zu Verletzungen, zur Gesundheit, Erste Hilfe bis zu Notfallnummern und Ansprechpartner.

Die App ist kostenlos. Sie ist ab sofort über den Internetlink http://www.agriwork-germany.de abrufbar.

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