Wertvolle Bäume erhalten

Eine gute Idee: Prof. Dr. Andreas Roloff, Vorstandsmitglied der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG), möchte in Zusammenarbeit mit der Eva Mayr-Stihl Stiftung monumentale und alte Bäume schützen, um ihnen ein würdevolles, langes Baumleben zu ermöglichen. In den nächsten Jahren sollen insgesamt 100 „Nationalerbe-Bäume" in ganz Deutschland ausgewählt, fachgerecht gepflegt und geschützt werden. Voraussetzung für die Wahl ist, dass sie mindestens 400 Jahre alt sind und einen Stammumfang von mehr als 4 m aufweisen. Im Oktober letzten Jahres wurden die ersten drei „Nationalerbe-Bäume" benannt: eine 600 bis 800 Jahre alte Sommer-Linde im emsländischen Heede, ein über 200 Jahre alter Gingko im Schlosspark Jahnishausen in Riesa (Sachsen) und eine 600 bis 800 Jahre alte Eibe in Flintbeck bei Kiel.

Veröffentlicht am: von Dr. Doris Spychalski
erschienen am 02.05.2020

erschienen in Obst & Garten 05/2020

Jedes Bundesland soll mindestens einen solchen Baum bekommen. Da genügend Vorschläge vorliegen, könnten vielleicht schon im Laufe des Jahres die vorgesehenen 100 Exemplare ermittelt und zu „Nationalerbe-Bäumen" ernannt werden. Auch Streuobstbäume sind wertvoll – nicht nur als landschaftsprägende Elemente, sondern auch als Genpool für die Züchtung neuer Obstsorten (siehe Schwerpunkt ab S. 6). Auf der anderen Seite sind allein in Baden-Württemberg die Bestände in den letzten 10 Jahren um über 20 % zurück gegangen (siehe S. 4). Ein Grund dafür ist die oft kaum noch vorhandene Pflege und Nutzung der Bäume, was gleichzeitig den Befall mit der Mistel fördert (siehe S. 16). Umso wichtiger ist es, dass das baden-württembergische Ministerium für...

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