
Überregionales Treffen
Rund 80 LOGL-Geprüfte Obst- und Gartenfachwarte trafen sich bei Müller Lebensraum Garten GmbH in Mauer, um Perspektiven für den Streuobstbau unter Klimawandelbedingungen zu diskutieren und Praxiswissen auszutauschen.
von LOGL erschienen am 06.11.2025Begrüßt wurden die Teilnehmenden von LOGL-Präsident Jürgen Metzger sowie Christian Müller, Inhaber der traditionsreichen Baumschule in Mauer. Den Auftakt setzte Christoph Schulz (Ingenieurbüro Schulz, Nordheim) mit „Von der Wurzel her in die Zukunft denken“. Im Fokus standen zukunftsfähige Gestaltungsansätze im Streuobstbau, darunter robuste Unterlagen, wurzelechte Bäume und die Rolle angepasster Baumarten. Die Diskussion berührte Erfahrungen aus Langzeitbeobachtungen sehr alter Bäume, sogenannter Methusalembäume, und die Ableitungen für resilientere Bestände.
Anschließend wurde das Publikum in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erkundete die Baumschule, die andere verfolgte den Vortrag von Martin Schaarschmidt (Landschaftspflegeverband Kreis Bergstraße e. V.). Der Vortrag bot einen kompakten Überblick über verschiedene Projekte des Vereins und legte den Fokus auch auf Erfahrungen unter sich wandelnden klimatischen Bedingungen. Praxisbeispiele zeigten, wie Pflegekonzepte und Projektstrukturen anpassungsfähig gestaltet werden können.
Die Führungen durch die Baumschule, geführt von Senior-Chef Wilhelm Müller, gewährten einen Blick hinter die Kulissen einer regional verankerten, qualitätsorientierten Baumschule. Themen wie Sortenvielfalt, Vermehrung, Jungpflanzenqualität und wurden anschaulich vorgestellt.
Schau- und Insektengarten
Der Nachmittag führte zum Schau- und Insektengarten des OGV Neckargemünd-Waldhilsbach. Thomas Haaf und Stefan Lutz als 1. und 2. Vorsitzende des OGV Neckargemünd-Waldhilsbach begrüßten die Fachwarte und Fachwartinnen. Stefan Lutz führte mit viel Fachwissen, Sortentipps und Anregungen durch das Vereinsgelände. Ergänzt wurde der Rundgang durch eine sorgfältig und liebevoll gestaltete Obstsortenausstellung, die die Vielfalt des Gartens mit wilden, heimischen und teils auch exotischen Früchten anschaulich präsentierte. Immer wieder standen auch Themen wie eine naturnahe Gestaltung, Bestäuberförderung und der Wert artenreicher Pflanzungen im Mittelpunkt. Der Rundgang machte deutlich, wie sich fachliches Wissen, ehrenamtliches Engagement und anschauliche Vermittlung zu einem stimmigen und wirklich beeindruckenden Lernort zusammenfügen können.









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