Preisentwicklung seit Januar 2022
Die Auswirkungen des aktuellen Kriegs in der Ukraine sind auch im Supermarkt deutlich zu sehen. So sind die Lebensmittelpreise allgemein gestiegen und einzelne Produkte sogar zeitweise ausverkauft.
- Veröffentlicht am
Neben der Corona-Pandemie wirkt sich immer stärker auch der Krieg Russlands gegen die Ukraine auf die Verbraucherpreise in Deutschland aus. Nicht nur Energieprodukte, sondern auch Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahr erheblich teurer geworden.
Größter Anstieg bei Speisefetten und -ölen
Nahrungsmittel kosteten im April 2022 in der Summe 8,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Allein seit März 2022 stiegen die Preise um 3,6 Prozent. Besonders gravierend ist der Anstieg bei Speisefetten und -ölen, die im April 2022 27,3 Prozent mehr kosteten als im selben Monat des Vorjahres. Auch Fleisch ist erheblich teurer geworden. Bei Gemüse liegen die Preise bereits seit Monaten deutlich über dem Vorjahresniveau.
Leere Mehl-Regale
Aktuell herrscht große Sorge, dass Ernteausfälle in Folge des Ukraine-Kriegs in vielen Ländern die Nahrungsmittelsicherheit gefährden könnten. Bei Weizen, als wichtigem Brotgetreide, gehören Russland und die Ukraine zu den größten Exporteuren weltweit. Beinahe 28 Prozent aller globalen Weizenexporte entfielen 2020 auf diese beiden Länder.
Die wichtigsten Abnehmer ukrainischen Weizens waren Ägypten (3,1 Millionen Tonnen), Indonesien (2,7 Millionen Tonnen), Bangladesch (1,5 Millionen Tonnen) und Pakistan (1,2 Millionen Tonnen). Auch für Weizen aus Russland ist Ägypten Importeur Nummer eins. Zusammen exportierten Russland und die Ukraine 2020 mehr als 11,3 Millionen Tonnen Weizen nach Ägypten. Zum Vergleich: Das ist mehr als die Hälfte der gesamten Weizenerzeugung Deutschlands.
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.