Erhaltungsarbeit von Obstsorten
Nachträglich für das Jahr 2021 wurde nun der Preisträger des Oberdieck-Preises bekannt gegeben. Durch herausragende Erhaltungsarbeit von Obstsorten in Mecklenburg-Vorpommern und bundesweit hat Jens Meyer aus Kuhlrade die Jury überzeugt.
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„Bundesweit herausragende Leistungen für den Erhalt der Obstsortenvielfalt“ hat der Preisträger von 2021, Jens Meyer aus Kuhlrade in Mecklenburg-Vorpommern, geleistet. Nach Angaben der auszeichnenden Einrichtungen Pomologen-Verein, Stadt Naumburg, Land Hessen und dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) erfüllt Meyer die Bedingungen für die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung in herausragender Weise.
Erhaltungsarbeit entwickelt, geprägt und vorangetrieben
Meyer hat nicht nur die Obstsorten seiner Heimat, insbesondere die so stark vernachlässigten Wirtschaftsbirnen, systematisch bearbeitet, dokumentiert und erhalten, sondern auch bundesweit durch die Arbeit im Erhalternetzwerk Obstsortenvielfalt des Pomologen-Vereins die Obstsorten-Erhaltungsarbeit insgesamt maßgeblich entwickelt, geprägt und vorangetrieben.
Als Koordinator für den Bereich Äpfel hat er seit 2012 die entsprechende Datenbank und das gesamte System der Sortenprüfung durch die Pomologische Kommission zusammen mit Jan Bade und Annette Braun-Lüllemann aufgebaut. Zusätzlich war er jahrelang Mitglied im Vorstand des Pomologen-Vereins und hat durch strukturierte Arbeit im Finanzbereich die Arbeit des Pomologen-Vereins gefördert. In diesen Funktionen, die eine systematische Erhaltungsarbeit, das ursprüngliche Ziel des Oberdieck-Preises, erst ermöglichen, hat sich Jens Meyer enorme Verdienste erworben, die nun, coronabedingt nachträglich für 2021, mit der Verleihung des Oberdieck-Preises gewürdigt werden.
Hintergrund des Oberdieck-Preises
Der Oberdieck-Preis wird jährlich auf dem Gebiet der Erhaltung alter Obstsorten gemeinsam von Pomologen-Verein, Stadt Naumburg, Land Hessen und Naturschutzbund Deutschland (NABU) vergeben. Ausgezeichnet werden Personen, die sich in besonderer Weise um die Erhaltung alter Obstsorten, sei es Äpfel, Birnen oder Steinobst, verdient gemacht haben. Dabei steht nicht die absolute Anzahl der geretteten Sorten, sondern das Engagement und die Vielfältigkeit der Ansätze, insbesondere auch die Zusammenarbeit mit anderen Personen und Institutionen, im Vordergrund.
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