Kohlrabi - vielseitig und lecker
Er gilt als typisch deutsch und ist nirgends auf der Welt so beliebt wie hier: Kohlrabi. Auch in anderen Ländern erfreut er sich wachsender Beliebtheit, nicht zuletzt wegen seiner Vielfalt. Nun gibt es wieder Kohlrabi aus heimischem Anbau.
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Die Deutschen kultivieren den Kohlrabianbau wie kein anderes Land in Europa und auch in puncto Verzehr haben sie sich an die weltweite Spitze gesetzt. Obwohl Kohlrabi in Asien mindestens genauso populär ist wie hier, haben sie auch bei der Namens-Patenschaft das Rennen gemacht. So heißt Kohlrabi erstaunlicherweise im Englischen Kohlrabi, auf Russisch Kol´rabi und Japanisch Korurabi. Jetzt im Spätfrühling kommt diese besonders feine Sprossenknolle aus heimischem Anbau in den Handel.
Kohlrabi als Newcomer
Traditionell hat man Kohlrabi meist mit einer Béchamelsauce zubereitet und als Gemüsebeilage zu Kartoffeln und Braten serviert. Doch Kohlrabi kann mehr als nur eine Beilage sein. Kaum ein Gemüse ist so variantenreich wie Kohlrabi. Das Knollengemüse schmeckt in Aufläufen, Suppen, als leicht gedünstetes Gemüse zum Fleisch oder auch roh. Auch international wird Kohlrabi inzwischen zu einem trendigen Newcomer.
Kohlrabi-Land Deutschland
Rund 60 % der gesamten, europäischen Anbaufläche (Quelle: Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)) liegen in der Bundesrepublik. Im Frühjahr kommt er aus geschütztem Anbau, im Sommer und Herbst aus dem Freiland. Wer auf ein unverfälschtes Kohlrabi-Aroma Wert legt, sollte dieses Zeitfenster nutzen, um regional angebauten Kohlrabi von bester Qualität zu erhalten. Denn wenn es um Kohlrabi geht, sind die deutschen Erzeuger echte Experten. Beim Anbau kultivieren sie sogenannte Sätze vor, die dann sukzessive in Parzellen ausgepflanzt werden. Im Frühjahr alle drei bis vier Wochen, später in einem Zweiwochenrhythmus. Auf diese Weise kann immer wieder frisch Kohlrabi geerntet werden. Geerntet wird per Hand, wobei die Knollen mit einem Messer abgeschnitten werden.
Kohlrabi muss nicht grün sein
Kohlrabi, dessen Name sich vom lateinischen Wort für „caulis“ (Kohl) und „rapum“ (Rübe oder Wurzelknolle) ableitet, ist etwas ganz Besonderes in der Kohl-Familie. Vom Großblatt bis zur klassischen Kopfform, die Sprossenknolle hat optisch nur wenig mit dem typischen Kohlgemüse gemein. Was den Kohlrabi kennzeichnet, ist eine kräftige Knolle, die sich aus dem verdickten Stiel der Pflanze entwickelt. Dabei variieren die verschiedenen Sorten von kugelig, plattrund bis oval und zart-grün bis bläulich-violett. Geschmacklich macht das keinen Unterschied und auch das Fruchtfleisch ist bei allen Sorten weiß. Rezeptideen finden Sie hier.
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