Bekämpfungsversuch mit natürlichem Gegenspieler
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Am Südtiroler Versuchszentrum Laimburg wird die Marmorierte Baumwanze seit 2016 untersucht. Um eine wirksame Bekämpfungsstrategie entwickeln zu können, müssen zuerst Verhalten und Biologie der Wanze studiert werden.
Maßnahmen zur Regulierung
Bislang stützen sich die Maßnahmen zur Regulierung der Marmorierten Baumwanze in Südtirol auf den Einsatz chemischer Insektizide und die Verwendung von Insektenschutznetzen. Langfristig sind jedoch nachhaltigere Strategien, wie die biologische Bekämpfung mittels eines natürlichen Gegenspielers, notwendig. In Asien wird die Marmorierte Baumwanze durch bestimmte Parasitoide in Schach gehalten. Durch die Einführung dieser Parasitoide aus dem ursprünglichen Verbreitungsgebiet des Schädlings in Asien könnte die Populationsdichte der Marmorierten Baumwanze verringert werden. Erste Laborversuche haben gezeigt, dass beispielsweise die sogenannte Samurai-Wespe, eine sehr kleine Wespenart, 90 bis 100 Prozent der Eier der Marmorierten Baumwanze parasitiert.
Freisetzung und Nachzucht der Samurai-Wespe
Im kommenden Sommer soll dieser natürliche Gegenspieler in Südtirol freigesetzt werden, um die Ansiedlung des Parasitoiden im Land zu fördern. Ab Mai ist in Italien die Nachzucht jenes Samurai-Wespen-Stamms erlaubt, der vom nationalen Forschungsinstitut CREA an die dazu ermächtigten “Züchtungsinstitutionen" weitergegeben wird. In Südtirol ist das Versuchszentrum Laimburg mit der Nachzucht der Samurai-Wespe beauftragt worden.
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