Fuchsienschau mit "Grazilen Blütenballerinen"
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Ursprünglich kommen die beliebten Zierpflanzen in Gebirgsregionen und in den Randgebieten der tropischen Regenwälder vor. Zur Vermehrung der Fuchsien tragen Vögel einen großen Teil bei: Sie werden von den süßlich schmeckenden Beeren angelockt, die die Pflanzen extra zu diesem Zweck ausbilden. Aus den Beeren kann aber auch Marmelade, Gelee oder Kuchen hergestellt werden. Es wird sogar versucht, Fuchsien mit extra großen Früchten zu züchten, die sich auch für Säfte eignen. Solche Exemplare gibt es in der Wilhelma noch nicht zu sehen. Dafür empfiehlt Fuchsienexperte Tobias Egner von der Wilhelma aber einen Be-such bei der Sorte 'Leonhart von Fuchs': Diese Sorte ist auch unter Sammlern ziemlich rar und blüht in diesem Jahr so schön und üppig wie noch nie. In dieser Kreuzung fließen nicht nur verschiedene Wildformen zusammen, sie trägt auch den Namen des Tübinger Botani-kers, nach dem die Gattung der Fuchsien benannt wurde. Benannt hat sie der Botaniker Charles Plumier (1646-1704), der sie während seiner dritten Amerikareise 1695 auf der Kari-bikinsel Hispaniola (heute Haiti und Dominikanische Republik) in den Gebirgen um Santo Domingo entdeckte.
Die Sorte 'Leonhart von Fuchs' zeigt derzeit ihre schmalen, orange gefärbten Blütenkelche in voller Schönheit. Gezüchtet wurde sie erst vor etwa 30 Jahren von Karl Strümper, Göttingen, und kam 1989 in den Handel.
Auf eine Besonderheit bei den Fuchsien muss noch aufmerksam gemacht werden. Manche Sorten dieser Nachtkerzengewächse gehen zeitweise im Sommer in eine Blühpause. Spä-testens Ende August, wenn es meist wieder etwas kühler ist, erstrahlt das weite Farbenspekt-rum der Fuchsien aufs Neue. In der Wilhelma ist aber die Fuchsienschau im Wechselschau-haus in seiner ganzen Schönheit ununterbrochen bis Ende September zu besichtigen.
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