Neue Orchideen-Art trägt Mainau im Namen
Die Orchideenschau 2018 im Palmenhaus der Insel Mainau zeigt unter anderem einige Orchideenraritäten, die typischerweise in den Regenwäldern Afrikas beheimatet sind. Darüber hinaus wird in diesem Jahr auch ein außergewöhnlicher Orchideenschatz zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert; die neu entdeckte und kürzlich erst beschriebene Orchideen-Art Epidendrum mainauanum.
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Die neue Art stammt aus Ecuador und hat ihren Naturstandort in 2000 Metern Höhe in Chiguinda in der Provinz Morona-Santiago, die sich von den Osthängen der Anden bis ins Amazonastiefland hinzieht. Nach der Entdeckung durch die Brüder Pepe und Ivan Portilla wurden die Pflanzen in der Orchideengärtnerei Ecuagenera der Familie Portilla durch Aussaat vermehrt. 2016 kamen sie dort zum ersten Mal zur Blüte. Ihre Blüten sind besonders filigran und auffällig. Sie sind reinweiß und haben eine Größe von ca. 3 cm. Auf einem Trieb sitzen bis zu 25 von ihnen. Die Höhe der Orchidee divergiert von 50 cm bis hin zu beeindruckenden 160 cm. Sie ist epiphytisch, was bedeutet, sie wächst auf anderen Pflanzen (beispielsweise Bäumen), teilweise aber auch terrestrisch, also direkt in der Erde.
Die Ehre, Epidendrum mainauanum für die Wissenschaft beschreiben und veröffentlichen zu dürfen, wurde Anfang des Jahres 2018 Eric Hagsater, einem Biologen und Taxonomen aus Mexiko, zuteil. Ihr Name ist eine Reminiszenz an die Insel Mainau. So heißt es in der Begründung für die Benennung sinngemäß: Zu Ehren der Insel Mainau, am Bodensee […]. Der Park und Garten wurde um 1827 vom ungarischen Fürst Nikolaus II. Esterházy angelegt und ist reich an exotischen und einheimischen Pflanzen […]. Die Gräfliche Familie […] organisiert seit 35 Jahren Orchideenausstellungen.“ Die Verbindung zwischen Eric Hagsater und der Insel Mainau geht auf Johann Blättler von der Schweizerischen Orchideengesellschaft zurück.
Die Orchideenschau der Mainau, mit dem diesjährigen Titel „Auf Tarzans Fensterbank“, findet bis um 6. Mai im Palmenhaus statt. In dieser Zeit kann die neue Art aus nächster Nähe bestaunt werden. Weitere Informatio0nen unter www.mainau.de
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