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Landwirtschaftsminister Hauk setzt auf das KOB Bavendorf

Der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk sicherte bei seinem Besuch am Obstbau-Kompetenzzentrum (KOB) Anfang Ausgust zu, Bavendorf zu halten und weiter auszubauen.
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Landwirtschaftsminister Peter Hauk (2.v.r.) war sich mit Vertretern des Berufsstandes, der Landkreise
Landwirtschaftsminister Peter Hauk (2.v.r.) war sich mit Vertretern des Berufsstandes, der LandkreiseWerner-Gnann
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Mit rund 250 Millionen Euro Umsatz jährlich ist der Obstbau am Bodensee ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. „Dieser Produktionszweig ist uns wichtig“, betonte Hauk im Gespräch mit den Obstbauern. Aufgrund der dichten Besiedelung des Landes sei eine umweltbewusste Bewirtschaftung notwendig, was in manch stringenterer Regelung der Produktion als anderswo auf der Welt zum Ausdruck komme. „Deshalb leisten wir uns das Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee, wobei die Stiftung zu großen Teilen vom Land finanziert wird“, machte Hauk deutlich und verwies auf die Bedeutung eines schnellen Wissenstransfers von der Forschung in die Praxis.
Befürchtungen, dass der Öko-Obstbau mit seinem Modellbetrieb und den vielen Versuchsfragen durch den Politikwechsel künftig ins Hintertreffen geraten könnte, zerstreute der Minister. „Am Landesprogramm ändert sich nichts, die Unterstützung gilt für alle Betriebe. Wir produzieren Äpfel für die Menschen und nicht nach Ideologien“, unterstrich er mit dem Verweis, dass die Produktionsweise in die unternehmerische Entscheidung des einzelnen Obstbauern falle.

Länderübergreifende Forschung
Um neues Wissen schnell in die Praxis zu tragen, ist für den Minister eine länderübergreifende Zusammenarbeit wichtig. Ein Ansatz, den das KOB laut Geschäftsführer Dr. Manfred Büchele mit derzeit vier Interregprojekten praktiziert. Dabei geht es um die Bekämpfung der Kirschessigfliege, einer Software gestützten Bestimmung von Lagerschäden, der sensorgesteuerten Blütenausdünnung mit dem Darwingerät sowie der Entwicklung von Maßnahmen gegen die Blattfallkrankheit Marsonnina coronaria.

Eindeutig bezog Hauk Stellung zu Hagelnetzen. Es könne nicht sein, dass ein teures Produktionsverfahren angeschoben werde, um nach einem Hagelschlag Mostobst zu ernten. „Wer Windräder akzeptiert, muss auch Hagelnetze annehmen“, mahnte er an. Mit Blick auf das im Bodenseekreis diskutierte Landschaftsschutzgebiet und möglichen Restriktionen für neue Schutznetze plädierte er für konstruktive Lösungen durch Gespräche mit dem Landrats­amt. Unmissverständlich machte er ferner deutlich, dass mit dem Wechsel auf die modulartige Beratung über kurz oder lang die Beratung an den Landwirtschaftsämtern wegfalle. Er bot an, Beratungsmodule am KOB einzurichten, sofern sie von der Praxis nachgefragt würden. Die Obstbauern äußerten allerdings Bedenken, dass kleinere Betriebe diesen Wechsel nicht mittragen könnten.

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