Verdienste um den deutschen Gartenbau: Georg Arends-Medaille für Dr. Walter Hartmann
Der erfolgreiche Zwetschgenzüchter Dr. Walter Hartmann wurde am 4. September 2015 im Rahmen der Mitgliederversammlung des Zentralverbandes Gartenbau e.V. (ZVG) in Potsdam mit der Georg Arends Medaille ausgezeichnet. In seiner Laudatio würdigte ZVG-Präsident Jürgen Mertz den Steinobstexperten für seine besonderen Verdienste um den deutschen Gartenbau.
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Dr. Hartmann hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der Pflaumen- und Zwetschgenanbau, der bis in die 1980er Jahre mit alten, anfälligen Sorten erfolgte, auf neue Beine gestellt werden konnte. Wissenschaftlich hat die Entdeckung der Hypersensibilität für die Züchtung aller Obstarten, bei denen die Scharka-Virose eine Rolle spielt, internationale Maßstäbe gesetzt. Zu den herausragenden Leistungen von Dr. Hartmann zählt u.a. die Selektion von ‘Hauszwetschge’- Typen im Auftrag des Landes Baden Württemberg, an dessen Ende die heute noch bekannten Typen wie ‘Gunser Wolff’ und ‘Schüfer’ standen. Gleichzeitig begann der Steinobstexperte eigene Kreuzungen durchzuführen, um obstbauliche Leistungsfähigkeit und Scharka-Resistenz miteinander zu kombinieren. Hinter mehr als 20 Zwetschgensorten steht mittlerweile der Name Walter Hartmann als Züchter. 17 Jahre lang prägte Walter Hartmann als Vorsitzender des Arbeitskreises Steinobst der Bundesfachgruppe Obstbau den deutschen Steinobstanbau nachhaltig. Sein wichtigstes Anliegen ist es bis heute, in der Zwetschgenvermarktung wieder mehr auf Geschmack und Fruchtqualität zu achten. Auch nach seiner Pensionierung engagiert sich Dr. Hartmann weiterhin für den Gartenbau. Zahlreiche Zwetschgensämlinge werden nach wie vor im Selektionsquartier und in verschiedenen Versuchsstationen in Deutschland und im Ausland geprüft. Bis heute ist der Zücher als Chairman der internationalen Arbeitsgruppe Pflaumen-Genetik aktiv.
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