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Artenschutzkonzept für Arnika

Die Hochschule Geisenheim erforscht Rückgangsursachen und Maßnahmen zum Erhalt der Arnika-Bestände in Hessen.
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Die Echte Arnika (Arnica montana) ist in Hessen stark gefährdet
Die Echte Arnika (Arnica montana) ist in Hessen stark gefährdetFoto: Hochschule Geisenheim /Birgit Greiner
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Der Erhalt der als Heilpflanze bekannten Arnika (Arnica montana) steht im Fokus eines neuen Verbund-Projektes, bei dem die Hochschule Geisenheim als Forschungspartner mit dem Marburger Botanischen Garten und dem Fachbereich Biologie der Universität Mar-burg zusammenarbeitet. „Arnika-Bestände, die in Heiden und Magerrasen zu finden sind, sind in den Tieflagen Deutschlands dramatisch zurückgegangen“, erläutert Prof. Dr. Ilona Leyer, Professorin für Pflanzenökoogie und Naturschutz an der Hochschule Geisenheim, den Hintergrund für die Förderung des Vorhabens. Zur Erhaltung der verbliebenen Populationen fehlen bislang belastbare Informationen zu den Gefährdungsursachen und den geeigneten Maßnahmen, mit denen sich die Bestände nachhaltig sichern lassen.

Das Verbund-Vorhaben mit dem Titel „Übertragbares Managementkonzept für Arnica montana“ wird im Rahmen der gemeinsamen Förderinitiative von Bundesumweltministerium (BMUB) und Bundesforschungsministerium (BMBF) "Forschung zur Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie" (F&U NBS) und im BMUB durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt gemeinsam gefördert. Die Fördersumme beläuft sich insgesamt auf mehr als 1,3 Millionen Euro. Dr. Andreas Titze, Direktor des Botanischen Gartens der Universität Marburg und Projektkoordinator führt aus: “Auf der Basis der Ergebnisse werden wir passgenaue Maßnahmen zur Regeneration der Arnika-Bestände im Modellgebiet Hessen umsetzen, evaluieren und auf ihre generelle Übertragbarkeit hin überprüfen“. Als dritter Partner im Verbund liefert Dr. Sascha Liepelt aus der Arbeitsgruppe Naturschutzbiologie der Universität Marburg mit der Entwicklung eines genetischen Monitoring-Systems wichtige Grundlagen für die Analyse der populationsgenetischen Gefährdungsursachen.

Die aktive Einbindung der lokalen Akteure in das Projekt ist dabei von großer Bedeutung. Nur so kann die Pflege der Arnikabestände über die Projektlaufzeit hin-aus sichergestellt werden. Durch vielfältige Bildungsangebote in den Projektregionen und im Botanischen Garten – in dem demnächst eine Ausstellung zum Projekt entsteht - soll das Verantwortungsbewusstsein für den Schutz und den Erhalt der Arnika und darüber hinaus auch für die Biodiversität ganz allgemein im öffentlichen Bewusstsein verankert werden.

Info: Prof. Dr. Ilona Leyer, Ilona.leyer@hs-gm.de

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