Heimischer Apfelsaft
Die Apfelsaft-Hersteller in Baden-Württemberg stehen vor einem arbeitsintensiven Herbst. Das Mostobstangebot ist riesig, die Preise sind niedrig (3 bis 5 €/dt, zertifizierte Bioware evtl. mit Aufschlag) und der Lagerraum ist knapp. Karl-Heinz Auer, Firmenchef der Auer Fruchtsäfte in Lauterstein-Weißenstein, rechnet mit einem Drittel mehr Mostobst, als die Kelterei normalerweise aufnehmen und verarbeiten kann.
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Die Herausforderung besteht darin, das laufend anfallende Mostobst zu Saft gepresst als „Halbware“ im Tankzug zu verkaufen. Der Markt für Apfelrohsaft ist überfüllt, die Herstellung zu Konzentrat lohnt sich aufgrund des Preisdrucks derzeit nicht.
Der sinkende Apfelsaftverbrauch hinterließ in vielen Keltereien Saftvorräte aus dem vergangenen Jahr. Auch im Tafelapfelanbau waren bis zum Start der neuen Ernte nicht alle Äpfel verkauft, die alterntigen drücken jetzt ebenfalls in die Verarbeitung. Aufgrund der niedrigen Preise empfahl Karl-Heinz Auer bei der
Apfelsaftsaisoneröffnung am 12. September den Mostobstlieferanten den Safttausch. Die Lieferanten erhalten für 100 kg Mostobst 60 Liter Apfeldirektsaft. Die Verarbeitung kostet 0,65 e/Liter. Damit ist der Saft wesentlich preiswerter als im Einzelhandel.
Donat Singler, Stuttgart
Donat Singler, Stuttgart
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