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Schäden an Beeren und Steinobst: Kirschessigfliege nimmt zu

Seit 2009 verursacht die Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) in Europa massive Schäden an weichschaligem Obst. Nachdem der Schädling 2011 erstmals auch in Deutschland und der Schweiz auftrat, sind hier intensive Überwachungsprogramme gestartet worden, um eine großflächige Ausbreitung der Fruchtfliege zu verhindern und Bekämpfungsstrategien zu entwickeln.

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Kirschessigfliege bei der Eiablage auf einer Süßkirsche
Kirschessigfliege bei der Eiablage auf einer SüßkirscheAgroscope
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Wie Fallenfänge in Deutschland und der Schweiz zeigten, hat die Kirschessigfliege ein sehr breites Wirtspflanzenspektrum. Befallen werden neben Erdbeeren, Himbeeren und Brombeeren auch Heidelbeeren, Holunder, Süß- und Sauerkirschen, Zwetschgen und Trauben, ebenso Wildobst wie Kornelkirsche, Felsenmispel und Kermesbeere. Informationen zu Schadsymptomen und Bekämpfungsmaßnahmen im Erwerbsobstbau finden Sie auf S. 269 (Printausgabe OuG 07/2014).

Da im Augenblick im Garten keine Pflanzenschutzmittel zur direkten Bekämpfung des Schädlings verfügbar sind, laufen nun Versuche, die Befallszahlen durch Massenfang mit Fallen oder durch das Ausbringen von Fraßködern in Kombination mit einem Insektizid zu reduzieren − leider bisher mit unzureichendem Erfolg.

Wichtig sind nach Aussage des LTZ Augustenberg und der Schweizer Forschungsanstalt Agroscope zusätzliche Hygienemaßnahmen wie das Einhalten kurzer Ernteintervalle, das sofortige Kühlen des Erntegutes und das Entfernen/Vernichten befallener Früchte (auf keinen Fall kompostieren, sondern über den Hausmüll entsorgen; vorher größere Mengen im Fass vergären oder in fest verschlossenen Plastiksäcken in die Sonne legen, kleinere Mengen kurz einfrieren).

Weitere Forschungsarbeiten sollen zeigen, ob sich die Kirschessigfliege in ihren Überwinterungsquartieren eindämmen lässt, um den Populationsaufbau im Frühjahr zu reduzieren − zunehmend milde Winter könnten dazu führen, dass der Schädling immer früher auftritt und dadurch auch Kulturen befällt, die bisher noch nicht betroffen waren.
 

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