Klimawandel fördert Schadinsekten: Bekämpfungsstrategien gegen Apfelwicklerist
Der Obstbau muss infolge des Klimawandels mit größeren Schäden durch Insekten rechnen. Einerseits werden neue Schädlinge einwandern oder sich weiter verbreiten, andererseits werden sich heimische Schädlinge stärker vermehren und schwieriger zu bekämpfen sein. Deshalb untersuchten Insektenspezialisten der Schweizer Forschungsanstalt ACW in Zusammenarbeit mit MeteoSchweiz mittels Computermodellen das Risiko für Schäden durch den Apfelwickler bei zukünftigen Klimaszenarien.
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Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Flug des Apfelwicklers aufgrund der Klimaerwärmung 2 Wochen früher beginnen wird. Zudem ist in allen Gebieten der Schweiz mit einer zusätzlichen Generation des Apfelwicklers zu rechnen, in der Nordschweiz werden statt 1 bis 2 dann sogar 2 bis 3 Generationen pro Jahr auftreten.
Der höhere Schädlingsdruck soll aber nicht dazu führen, dass verfügbare Pflanzenschutzmittel häufiger eingesetzt werden; dies könnte zu resistenten Populationen oder anderen unerwünschten Nebenwirkungen führen. Die Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln mit neuen Wirkmechanismen ist zwar denkbar, doch sind innovative Lösungen gesucht, wie verschiedene Methoden in idealer Weise kombiniert und optimiert werden können. Noch mehr Obstbaubetriebe sollten auf die Pheromon-Verwirrung umstellen, zudem wird die Förderung natürlicher Gegenspieler an Bedeutung gewinnen.
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil/CH
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil/CH
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