Erdbeeeer-Saisoneröffnung in Oberkirch-Zusesenhofen: Gutes Aroma und wenig Pilzbefall
Staatsekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch eröffnete am 7. Mai auf dem Erdbeerbetrieb von Franz Josef Müller, Präsident des Landesverbandes für Erwerbsobstbau,
die Erdbeersaison 2009.
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Insgesamt zeigte sich Franz Josef Müller zufrieden mit dem bisherigen Witterungsverlauf
in Baden und über die zu erwartende Erntemenge. Aufgrund vieler
Sonnentage war der Pilzbefall so gering,
dass ein Großteil der sonst üblichen
Behandlungen eingespart werden konnte. Trotzdem appellierte der LVEO-Präsident an den Handel, die vom Gesetzgeber
vorgeschriebenen harmonisierten
Rückstandswerte zu akzeptieren, welche ein hohes Maß an Verbrauchersicherheit
gewährleisten.
Laut OGM-Geschäftsführer Raphael Sackmann ist bei den Verbrauchern weiterhin
ein starker Trend zur heimischen Erdbeere zu verzeichnen. Der Pro-Kopf-Verbrauch hat seit 1990 von 2 auf 3 kg zugenommen, parallel dazu stieg der Selbstversorgungsgrad auf jetzt 68 %. Die Anbaufläche ist im selben Zeitraum deutschlandweit um das Zweieinhalbfache
auf über 13 000 ha angewachsen.
Zu Beginn des Jahrzehnts wurden beim Obstgroßmarkt Oberkirch noch knapp 3000 t pro Saison angeliefert, seit einigen Jahren sind es rund 5000 t. Damit
hat der OGM in Baden-Württemberg einen Anteil von 20 %. Die Anbaufläche von 350 ha ist auf 310 Erzeuger verteilt. Alle sind nach QSGap zertifiziert. Der Flächenanteil der Haupterwerbsbetriebe liegt bei knapp 83 %. Die kostenintensive
Tunnelanbaufläche beträgt 9 ha und wird vermutlich kaum noch anwachsen.
Aufgrund seines milden Klimas hat der mittelbadische Standort einen gewissen
zeitlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz aus Westfalen
und Niedersachsen. Trotz Doppelabdeckung
liegt er nach OGM-Angaben in diesem Jahr noch bei 5 bis 6 Tagen.
Heinrich von Kobylinski, Kehl
Heinrich von Kobylinski, Kehl
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