Ziergräser teilen
Genau wie die Stauden lassen auch Ziergräser im Laufe der Jahre in der Wuchskraft und Blühstärke nach, sie überaltern. Wenn sich beim Rückschnitt im späten Frühjahr ein ringförmiges Gebilde abzeichnet (s. Foto) ist es allerhöchste Zeit, die Pflanze mittels Teilung zu verjüngen.
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Die Teilung von Ziergräsern folgt dem gleichen Muster wie die der Stauden. Entweder haben Sie festgestellt, dass sich das Gras nicht mehr optimal entwickelt, oder Sie merken beim alljährlichen Rückschnitt, dass in der Mitte der Pflanze ein kahles Loch entstanden ist. Dort ist die Pflanze bereits abgestorben. Diese kann natürlich auch einmal nicht mittig ausdünnen, sondern seitlich Lücken bilden.
Pflanzenteile ausgraben
Wichtig: Ziehen Sie Handschuhe an, denn, manche Gräser können sehr scharfe Halme haben.
Mit einem Spaten geht es jetzt ans Werk. Graben Sie die komplette Pflanze aus. Bereits hierbei können Sie kleine, handliche Stücke entnehmen, die anschließend andernorts wieder eingepflanzt werden können. Sie können beim Ausgraben und Teilen ruhig beherzt ans Werk gehen: Genau wie Stauden vertragen Gräser radikale Risse und Schnitte im Wurzelbereich und wachsen dadurch sogar besser wieder an.
Teilstücke gewinnen
Wenn Sie größere Teilstücke entnehmen, teilen Sie diese auf festem Untergrund mit einem Spaten oder einer Grabegabel in die gewünschte Größe und Anzahl. Achten Sie darauf, dass die einzelnen Stücke nicht zu wenig Wurzeln haben und insgesamt nicht zu klein sind. Mindestens faustgroß solltne die Stücke sein. Abgestorbene Pflanzenbereiche entsorgen Sie am besten gleich.
Einpflanzen an bisheriger Stelle
Pflanzen Sie an die bisherige Stelle, wenn gewünscht, ein größeres Teilstück wieder ein. Geben Sie dabei frische Erde mit ins Pflanzloch, weil der Boden hier ausgelaugt sein kann. Durchmischen Sie vorhandene und neue Erde dabei.
Einpflanzen an weiteren Plätzen
An geeigneten, freien Plätzen im Beet pflanzen Sie weitere Stücke ein. Gestalterisch wirkt es hierbei besonders gut, wenn Sie 3 Pflanzen in einem großen, ungleichmäßigen Dreieck einsetzen. Auch 5 oder 7 Pflanzen wirken harmonisch, ab 9 Pflanzen macht es keinen großen optischen Unterschied mehr, ob es gerade oder ungerade Anzahlen sind.
Wenn Sie auf größerer Fläche einen wiederkehrenden, erkennbaren Pflanzrhytmus planen, eine Pflanzenwiederholung, verleihen Sie dem Garten optischen Halt und Ruhe.
Tausch-Tipp
Haben Sie Gartenfreunde? Dann tauschen Sie die neu gewonnene Pflanzen. Sicher hat der Gartenfreund ebenfalls mal eine Pflanzenart, die Sie bei sich unterbringen können.
Ziergräser, die nach mehreren Jahren geteilt werden können oder sollten:
Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides)
Chinaschilf (Miscanthus sinensis)
Rutenhirse (Panicum virgatum)
Reitgras (Calamagrostis x acutiflora 'Karl Foerster' u.a.)
Herbst-Kopfgras (Sesleria autumnalis)
Silber-Ährengras (Achnatherum calamagrostis)
Rasenschmiele (Deschamspia cespitosa)