Sandplatz für Wildbienen
Insektenhotels sind seit vielen Jahren in aller Munde und haben längst die Regale von Gartencentern und sogar Discountern erobert. Wenn man einmal davon absieht, dass viele davon aufgrund fehlerhafter und falscher Brutmaterialien schlicht ungeeignet für Wildbienen sind, so kommt noch hinzu, dass die allermeisten Wildbienenarten ohnehin Bodenbrüter sind. Dafür legen Sie am besten einen passenden Sandhügel an.
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Vorbedingungen
Bevor Sie mit der Anlage des Sandhügels oder eines Sandariums beginnen, überlegen Sie, ob es in Ihrem Garten und der Umgebung einen Lebensraum für Wildbienen gibt. In einer lebensfeindlichen Beton- und Asphaltwüste ist es vergebene Liebesmüh. Ein artenreiches Garten- und Naturgefüge mit vielen heimischen Pflanzen – zumindest mit Zierarten, die Nahrung in Form von Pollen und Nektar bieten – sowie ein nicht allzu aufgeräumtes Umfeld locken eine Vielzahl Wildbienen und andere Insekten an.
Material und Werkzeug
- Spaten
- Sand, der sich leicht formen lässt
- Steine oder dicke Äste als Randeinfassung
Anlage der Sandbrutstätte
Idealerweise wählen Sie eine sonnige und relativ trockene Stelle im Garten dafür aus, die nicht Gefahr läuft aus Versehen betreten und damit zerstört zu werden.
Heben Sie nun eine kleine Mulde aus, etwa 20-30 cm tief.
Füllen Sie den Sand ein. Dieser kann gebrauchter Sandkastensand sein oder speziell ausgewählter. Wichtig ist, dass er nicht zu krümelig ist, damit die Brutröhren stabil gebaut werden können.
Klopfen Sie den Sand fest. Sie können die Brutstätte auch als kleinen Hügel anlegen. Kleine steile Partien imitieren eine Abbruchkante in der Natur.
Die Begrenzung bauen Sie aus Natursteinen oder alten Ästen, je nachdem, was verfügbar ist.
Halten Sie die Fläche von Unkraut möglichst frei.
Über den Nutzen von Sandhaufen und Insektenhotel
Sowohl bei Insektenhotels als auch bei Sandflächen für Bodenbrüter sollten Sie sich über zwei Dinge im Klaren sein:
- Es werden kaum seltene, sondern vor allem sehr häufige Arten auftauchen, sogenannte Ubiquisten, die auch gern andernorts und selbständig zurechtkommen.
- Der Nutzen liegt in erster Linie beim Beobachter, der sich an den leicht zu beobachtenden Insekten im Garten erfreuen kann.