Gute Ernte trifft auf leere Tanks

Nach Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF) rechnen die deutschen Fruchtsafthersteller in diesem Jahr bundesweit mit rund 850.000 Tonnen Streuobstäpfeln (2018: 1,1 Mill. t). Das ist das Ergebnis der Fruchtbehangschätzungen, die Ende Juli abgeschlossen wurden. Besonders in Süddeutschland fällt die Ernte demnach gut aus, während sie im Osten Deutschlands etwas geringer ist. Aufgrund der schwachen Saison im letzten Jahr trifft die Ernte vielerorts auf leere Tanks der Fruchtsafthersteller. In manchen Streuobstgegenden ist aufgrund des weit höheren Erzeugerpreises der Bio-Anteil auf über 50 % gestiegen.

Veröffentlicht am: von VdF, Bonn
erschienen am 01.09.2020

erschienen in Obst & Garten 09/2020

Zu Beginn der Streuobstsaison sah es zunächst weniger gut aus für die diesjährige Erntemenge. So gab es im Frühjahr kaum Regen und der Mai war praktisch ohne Niederschläge. Dank der Regenfälle im Juni konnten die Streuobstbäume dann aber mit ausreichend Wasser versorgt werden. Die durchwachsenen Sommermonate tragen voraussichtlich dazu bei, dass die Äpfel weiter an Größe gewinnen. Die Fruchtgröße ist ein wesentlicher Faktor für den Ertrag. Hier gilt die Faustregel: Jeder zusätzliche Zentimeter im Durchmesser pro Apfel steigert den Ertrag um ca. 30 %. Auch die natürliche Alternanz spielt bei der zu erwartenden Menge an Streuobstäpfeln eine entscheidende Rolle. Demnach folgt auf ein schwaches Erntejahr wie 2019 mit nur rund 200.000 Tonnen...

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