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Orchideen für Liebhaber

Besondere Indoor-Orchideen

Nicht jede Orchidee macht es dem Besitzer so leicht wie eine Phalaenopsis (Indoor) oder ein Frauenschuh (Outdoor). Viele Arten haben komplexe Ansprüche. Wir stellen Ihnen zwei Indoor-Orchideen abseits des Mainstreams näher vor und verraten auch gleich, in welchen Spezialgärtnereien Sie diese Orchideen kaufen können.
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Wer sich ein wenig eingehender mit Orchideen für die Zimmerkultur beschäftigen möchte, findet im Sortiment noch etliche weitere Gattungen, mit denen sich auch ein Versuch im Haus oder in der Wohnung lohnt.

Der Venus- oder Frauenschuh (Paphiopedilum)

Er ist optisch das Pendant des Frauenschuhs für den Garten (Cypripedium). Paphiopedilum besitzt genauso charakteristische Blüten mit pantoffelförmigen Lippen, die ihm im englischsprachigen Raum den Namen „Ladyslipper“ eingebracht haben.

Der Venusschuh ist die in Europa mit am längsten bekannte und kultivierte Orchideengattung. Heimisch sind die botanischen Paphiopedilum-Arten in den Urwäldern des Fernen Ostens, vor allem Indonesiens und der Philippinen. Mitte des 18. Jahrhunderts konnte man sie in europäischen Adelshäusern bewundern. Kurz darauf tauchten auch schon erste Kreuzungen auf.

Im Gegensatz zu vielen anderen Orchideen wie zum Beispiel der Phalaenopsis sind die Venusschuhe eine erdgebunden wachsende Orchidee. Sie wachsen hauptsächlich in der Humusschicht des Waldes und manchmal auf Steinen. Die Pflanzen besitzen ein Rhizom, aus welchem immer neue Sprosse gebildet werden.

Standort und Temperatur

Frauenschuhe punkten aber nicht nur mit einer großen Vielfalt an Farbkombinationen bei den Blüten, sondern sie besitzen auch sehr schönes Laub. Es gibt grünlaubige und buntlaubige Arten, und auch bei der Züchtung der vielen Hybriden wurden die unterschiedlichen Laubattribute mitvererbt. Die buntlaubigen mögen es dabei gerne etwas wärmer.

Grünlaubige Arten bevorzugen Temperaturen von 20 bis 22°C am Tag und 15 bis 18°C in der Nacht. Arten mit geflecktem Laub sollten etwas wärmer stehen, hier sind 18 bis 20°C in der Nacht und 20 bis 25°C tagsüber ideal.

Paphiopedilum sind für ihre Langlebigkeit bekannt, für die Pflege benötigen Sie jedoch etwas Fingerspitzengefühl. Die Hauptblütezeit liegt im Frühling oder Herbst. Während der ein- bis zweimonatigen Blütezeit sollten Sie darauf achten, dass die Pflanze keinen Temperaturschwankungen oder Zugluft ausgesetzt ist.

Pflege 

Der Frauenschuh bevorzugt einen halbschattigen Platz auf der Fensterbank, am besten sind Fenster in Ost- oder Westrichtung. Auch die Nordseite eignet sich, sofern sie nicht zu dunkel gelegen ist. Südseiten hingegen sind problematisch, weil die Strahlung hier schnell zu intensiv werden kann. Die optimale Luftfeuchte beträgt 50 bis 70 Prozent, die bei Heizungsluft nicht ganz einfach zu erreichen ist. Daher ist es sinnvoll, Frauenschuhe genau wie andere Zimmerorchideen gelegentlich zu besprühen.

In der Regel reicht wöchentliches Gießen, wichtig ist nur, dass die Erde nie ganz austrocknet, die Pflanzen aber auch nicht im Wasser stehen. Schütten Sie daher überschüssiges Wasser nach dem Gießen ab. Ideal ist kalkarmes Wasser in Zimmertemperatur, besonders Regenwasser. Nach der Blüte verlangsamt sich das Wachstum, der Wasserbedarf ist daher geringer und Sie sollten für sechs bis acht Wochen nur sparsam gießen und in dieser Zeit auch nicht düngen.

Tigerorchidee (Oncidium)

Ihren Namen hat diese Gattung durch die besondere Färbung der Blüten erhalten, die vor allem in unterschiedlichen Gelbtönen leuchten. Die Farbpalette reicht aber von gelb-rotbraun über braune und rote Töne bis hin zu weißen und grünen Blüten. Im oberen Bereich sind die charakteristischen Tigerstreifen zu sehen. Ein weiteres Merkmal dieser Orchideen ist der schwielenartige Wulst am Lippengrund mit vielen kleinen Erhöhungen. Oncidium-Arten, die in Räumen gehalten werden, erzeugen in der Regel eiförmige Pseudobulben, aus denen sich jeweils zwei große Blätter entwickeln. 

Wie bei den meisten Zimmerorchideen, wird auch bei der Tigerorchidee das Sortiment vor allem von Hybriden geprägt. Sie sind einfacher zu pflegen und haben nicht ganz so spezielle Temperaturansprüche wie die Wildarten, die aus den Wäldern Mittel- und Südamerikas stammen.

Standort und Temperatur

Die Tigerorchidee bevorzugt einen hellen, in den Morgen- und Abendstunden auch gerne sonnigen Standort. West- und Ostfenster sind daher am besten geeignet. 

Die Temperatur sollte zwischen 16 und 22°C liegen - zur Blütezeit eher etwas wärmer. Nach der Blütezeit darf die Temperatur auch etwas niedriger sein. Die Blütezeit beträgt etwa sechs bis acht Wochen und liegt in der Regel in den Wintermonaten.

Pflege

In der Regel reicht wöchentliches Gießen, wichtig ist nur, dass die Erde nie ganz austrocknet, die Pflanzen aber auch nicht im Wasser stehen. Schütten Sie daher überschüssiges Wasser nach dem Gießen ab. Ideal ist kalkarmes Wasser, besonders Regenwasser, in Zimmertemperatur. Nach der Blüte verlangsamt sich das Wachstum. Der Wasserbedarf ist daher geringer und Sie sollten für sechs bis acht Wochen nur sparsam gießen und in dieser Zeit auch nicht düngen.

Die Pflanze entwickelt dann neue Triebe, die sich zu Bulben verdicken. Aus dieser Verdickung treibt an der Seite mit dem längsten Blatt ein neuer Blütenzweig aus. Wenn sich neue Blütenknospen bilden, kann die Pflanze wieder wärmer stehen.

Bezugsquellen/Spezialbetriebe

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